Michel Loris-Melikoff: „Auch die Baselworld ist im Überlebensmodus”

Die Offerte, die die Baselmesse angesichts der abgesagten Ausgabe 2020 den Ausstellern kürzlich gemacht hatte, kommt alles andere als gut an.


Das Angebot der Messeorganisation, 85 % der Gebühren nicht zurückzuzahlen, sondern ins neue Jahr zu übernehmen, obwohl der Event nicht stattfindet stößt bei Ausstellern nicht auf Akzeptanz (hier). Denn das bedeutet auch: Sollte sich ein Unternehmen dafür entscheiden, nicht in Basel auszustellen, bekommt es nichts erstattet. Denn die Baselworld-Vorschriften sehen theoretisch keine Erstattung bereits angefallener Kosten vor.

Der Chef der Baselworld Michel Loris Melikoff: “Für mich sind diese Reaktionen insofern positiv, als sie zeigen, dass sich alle für die Baselworld interessieren. Ich stelle aber auch ein Missverständnis fest: Es geht hier nicht darum, die großen MCH Group gegen die kleinen Aussteller auszuspielen. Wir sitzen alle im selben Boot.” 

Das Vorgehen rechtfertigt der Messemanager mit den aktuellen Geschäftszahlen. Demnach gab es 2019 einen Umsatzrückgang von 15 % gegenüber 2018. Wegen der Corona-Krise wird mit Umsatzeinbußen von 130 bis 170 Mio. Schweizer Franken gerechnet.

Michel Loris Melikoff: „Angesichts dieser Situation müssen alle MCH-Messemanager große Vorsicht walten lassen. Unsere Verantwortung gegenüber der Branche besteht darin, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um MCH in dieser Krise am Laufen zu halten und die Baselworld auch weiterhin durchführen zu können.“

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