So bezahlen Kunden im Online-Shop am Liebsten

Damit Kunden den Online-Einkauf nicht abbrechen, müssen die passenden Bezahlmöglichkeiten angeboten werden.

Der Einkauf im Online-Shop soll für den Kunden so einfach und bequem wie möglich sein. Dazu zählt auch der Bezahlvorgang. Der Juwelier muss daher wissen, wie die Kunden am liebsten bezahlen.



Der virtuelle Warenkorb ist gefüllt. Jetzt geht es an das Bezahlen. Der Online-Shop bietet verschiedene Bezahlmöglichkeiten an. Für den Juwelier ist es wesentlich, auch hier das richtige Angebot zu haben. Rund 42 Prozent der Online-Kunden benützen Online-Bezahldienstleister wie Klarna, PayPal oder Amazon Payments. Und rund ein Drittel (32 Prozent) nützen Kauf auf Rechnung, wenn dies angeboten wird. Wobei diese Bezahlmöglichkeit vor allem bei älteren Kunden beliebt ist. Denn rund 48 Prozent der über 65-Jährigen entscheiden sich für den Kauf auf Rechnung. In der Altersgruppe der 16 bis 29-Jährigen sagt das hingegen nur jeder Fünfte (21 Prozent).

Lediglich elf Prozent begleichen die Rechnung am liebsten mit der Kreditkarte. Und für sieben Prozent ist das Lastschriftverfahren die bevorzugte Bezahlmöglichkeit. Sofortüberweisungen sind nur für vier Prozent der Online-Kunden die bevorzugte Bezahlmöglichkeit. Und die Gelegenheit, die Ware in Raten zu zahlen, nutzen nur zwei Prozent.Allerdings hängt die Zahlungsart auch von der Branche ab. So wird Mode vorwiegend auf Rechnung bestellt. Aber auch die Rechnungshöhe bestimmt das Zahlungsverhalten. Schließlich sind einige Online-Bezahldienste vor allem für niedrigere Beträge gedacht.

Online-Bezahldienste sind beliebter als herkömmliche Bezahlmöglichkeiten.

Im Online-Shop bezahlen

„Konsumentinnen und Konsumenten nutzen bevorzugt Online-Bezahldienste und setzen damit auf einen sicheren, einfachen und schnellen Checkout an der digitalen Ladenkasse“, sagt Dr. Bernhard Rohleder. Er ist Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom, der diese Umfrage durchgeführt hat. „Mit dem richtigen Mix an digitalen Bezahlmethoden lassen sich für Online-Händler Kauf-Abbruchraten deutlich reduzieren“, stellt Rohleder weiter fest.

Allerdings funktioniert das Online-Geschäft nicht immer so reibungslos wie erhofft. Denn 48 Prozent warteten schon einmal vergeblich auf die bestellte Ware. Dafür wurde ihnen zumindest das Geld zurück überwiesen oder gut geschrieben. Aber für 18 Prozent gab es jedoch kein Geld. Und für neun Prozent  endete der Online-Einkauf damit, dass die Bezahldaten nach dem Online-Einkauf missbräuchlich verwendet wurden. Und 16 Prozent der Befragten erklärten, dass sie schon einmal beim Online-Kauf betrogen wurden.

Beim Online-Shopping werden meistens Online-Bezahldienste gefragt, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

„Kundinnen und Kunden haben zahlreiche Möglichkeiten, die Produkte und Anbieter auf Seriosität zu prüfen und sollten davon auch Gebrauch machen“, sagt Rohleder. So lohnt sich bei unbekannten Shops der Blick ins Impressum oder in die AGBs. Auch Vergleichsseiten und Bewertungen sind wichtige und leicht zugängliche Hilfsmittel, um sich vor Betrug beim Online-Shopping zu schützen, warnt der Branchenverband.

Im Rahmen dieser Umfrage von Bitkom Research wurden 1.109 Personen in Deutschland ab 16 Jahren online befragt. Darunter waren 1.048 Online-Shopper. Die Fragestellungen lauteten: „Wenn Sie immer die freie Wahl hätten, welche der folgenden Bezahlmöglichkeiten würden Sie bevorzugen, um Ihre Einkäufe im Internet zu bezahlen?“ und „Wenn Sie an Ihre Erfahrungen beim Online-Shopping insgesamt denken, welche negativen Erfahrungen haben Sie bislang gemacht?“


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