Pandora enttäuscht mit guten Zahlen…

Pandora bekam die Rechnung umgehend serviert: Die Aktie fiel kräftig. Denn der dänische Schmuckhersteller enttäuschte mit schwachen Absatzzahlen in den weltweiten Filialen. Diese steigerten den Umsatz um nur fünf Prozent. Analysten hatten mit einem Plus von 14 Prozent gerechnet.



Kaum lagen die Zahlen am Tisch, hatte Pandora bereits die Bescherung. Der Marktwert des dänischen Schmuckherstellers fiel um knapp 64 Millionen Euro. Dabei sahen die Zahlen, die der nach Produktionskapazität weltgrößte Schmuckhersteller vorlegte, gar nicht so schlecht aus. Denn im dritten Quartal kletterte der Umsatz organisch um 14 Prozent auf 4,73 Milliarden Dänische Kronen, rund 635,8 Millionen Euro. Und das ist selbst im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 ein Umsatzplus von neun Prozent.

Allerdings blieb der Absatz der Pandora-Filialen, der sogenannte Sell-out, hinter den Erwartungen zurück. Und da nützt es wenig, wenn der Verkauf an andere Einzelhändler außerhalb des Pandora-Filialnetzes kräftig gestiegen ist. Denn diese Händler haben sich bereits in Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft mit Pandora-Schmuck eingedeckt. „Das Sell-out-Wachstum war enttäuschend im dritten Quartal”, kritisiert etwa Sydbank-Analyst Per Fogh.

Positiver Ausblick

Doch im vierten Quartal, das von Weihnachtsgeschäft geprägt ist, wird sich die Situation ändern,  erklärt Pandora. Denn in den letzten drei Monaten des Jahres werde der Umsatz über die eigenen Pandora-Filialen stärker wachsen als der Verkauf über Einzelhändler außerhalb des Konzerns. Und im Gesamtjahr werde der Sell-out nur etwas darunter liegen.

Hinzu kommt, dass der für seine silbernen Charms-Armbänder bekannte Konzern etwas optimistischer auf das Gesamtjahr blickt. Schließlich floriert aktuell das Geschäft in den USA dank der gelockerten Corona-Maßnahmen. Pandora rechnet nun mit einem leicht höheren organischen Wachstum von 18 bis 20 Prozent. Ursprünglich gingen die Dänen von einer Steigerung um 16 bis 18 Prozent aus. Auch die operative Umsatzrendite  sieht das Unternehmen mit 24 bis 24,5 Prozent etwas höher als in der vorherigen Prognose von 23 bis 24 Prozent. Zuletzt lag diese Kennzahl bei 20,2 Prozent. Aber das nützt nichts. Denn der Ausblick sei „auf der schwachen Seite”, urteilte Analyst Markus Borge Heiberg von Kepler Cheuvreux.

Pandora-Aktionäre können jedoch die negativen Kommentare der Analysten sowie den kleinen Rückschlag beim Aktienkurs leicht verkraften: Denn seit Jahresbeginn ist Pandora knapp 25 Prozent im Plus. Wer hingegen die Aktie vor einem Jahr gekauft hat, darf sich über ein Plus von 67 Prozent freuen. Und auf Sicht von zehn Jahren stieg die Pandora-Aktie um 1.671 Prozent.

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