Christ kommt nach Österreich – was bedeutet das für den Fachhandel?

Christ Store Mariahilfer Straße Wien, Österreich © Christ Juweliere

Christ Store Mariahilfer Straße Wien, Österreich © Christ Juweliere

Christ hat es angekündigt: In Sachen Store-Openings liegt 2024 ein Fokus auf Österreich. Von „zweistelligem Bereich” wird gesprochen. Was heißt das für den heimischen Fachhandel, wenn der Filialist sein Engagement in Österreich ausbaut?



Wird Christ die heimische Juwelierslandschaft verändern? Ein Engagement von Christ hierzulande ist fix. Man spricht beim Filialisten von „zweistelligen Store-Openings mit starkem Fokus auf Österreich”. Doch was heißt das?

Die Gerüchteküche in der Branche läuft heiß … von Übernahmen der Alphagold-Geschäfte hört man immer wieder. Das könnte bis zu 25 neue Christ Stores in Österreich bedeuten. Bei Christ wird das weder bestätigt noch dementiert. Jedoch: In wenigen Tagen wissen wir von DERJUWELIER.at mehr … ein Exklusiv-Interview mit Christ-Geschäftsführer Dr. Gunnar Binder, ehemaliger CEO von Thomas Sabo, soll Antworten auf einige Fragen liefern. Binder, der seit Anfang des Jahres die Agenden bei Christ leitet, wird auf die strategische Ausrichtung des Filialisten hierzulande eingehen.


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Christ ist online stark – kann das auf stationär ausgeweitet werden?

Eines ist klar: Christ ist ein Online-Experte. Außerdem werden Anlässe wie Muttertag oder Valentinstag stark besprochen, kommuniziert und liefern so die passenden Geschenketipps. Bereits heute ist Christ in Österreich bei der Online-Suche auf Google stark vertreten – auf die Eingabe „Schmuck Muttertag” folgt Christ hinter den gesponserten Anzeigen an erster Stelle. Somit hat der Filialist online bereits einen Fuß in der Tür … ob er das auch auf den stationären Handel ausweiten kann, wird die Zukunft zeigen. Doch eines steht bereits fest: Wer gefunden wird, ist im Vorteil! Und online ist nun mal eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste, Kaufhilfe.

Christ könnte es schaffen, den Geschmack der Österreicherinnen und Österreicher neu zu prägen – und das mit Eigenmarken wie Jette, Maserati oder der eigenen Schmucklinie, die der Einzelhandel erst gar nicht im Angebot haben wird. Waren es gestern Marken wie Omega oder Breitling, die beim heimischen Juwelier nachgefragt wurden, kann es schon bald Jette oder Maserati sein.

Christ Online Shop Screenshot 10 April 2024
Christ kann online ... mit oder ohne Rabatt-Aktionen zeigt Christ, wie online geht. Der österreichische Handelsverband hat den Christ Online Shop sogar ausgezeichnet. © Screenshot Homepage Christ

Christ: Nicht zu unterschätzen

Auch wenn man hierzulande aus der Branche immer wieder hört, der Eintritt bzw. Ausbau des Engagements von Christ würde einen nicht betreffen, so ist die derzeitige Lage dennoch nicht zu unterschätzen. Schließlich weiß Christ, wie Marketing funktioniert, kann online und hat bewiesen, dass man sich gegenüber dem Konsumenten stark aufstellen kann.

Für den heimischen Fachhandel kann das heißen, sich die Situation genau anzusehen, gegebenenfalls aus den Strategien von Christ zu lernen, um so eine friedliche und erfolgreiche Koexistenz verschiedener Kanäle und Anbieter gewährleisten zu können. Das Thema kleinzureden oder gar zu negieren, führt zu keinem Ergebnis – und könnte für den einen oder anderen fatale Konsequenzen nach sich ziehen.

Der österreichische Fachhandel braucht sich keineswegs hinterm Herd zu verstecken – eine Auseinandersetzung mit der Branche und deren Playern tut jedoch not. In die eine und in die andere Richtung.

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