Patrick Pruniaux, Geschäftsführer von Ulysse-Nardin und Girard-Perregaux, sieht großes Potenzial im E-Commerce.
Der ehemalige Mitarbeiter von TAG Heuer stieß 2014 zu Apple. Dort war er an der Entwicklung, Markteinführung und Verkaufsförderung der Apple-Smartwatch beteiligt.
Seit 2017 ist er bei der Kering-Group tätig.
In einem Interview mit Luxury Society sprach er über die Vorzüge des E-Commerce und die Versäumnisse der klassischen Schweizer Uhrenindustrie.
Ulysse Nardin ging eine Partnerschaft mit dem Online-Händler Farfetch ein. Was sind Ihre nächsten Schritte im Bezug auf den E-Commerce?
Das Konsumerlebnis beginnt fast immer online, ob es uns gefällt oder nicht! Dies ist eine natürliche Entwicklung in der Natur des Konsums – wenn Sie heute ein Auto kaufen, starten Sie Ihre Einkaufserfahrung online – es gibt keinen Grund, warum sich der Uhrenkauf davon unterscheidet. Sie fragen sich, ob für die Horologie wirklich ein E-Commerce-Potenzial besteht? Ich glaube, dass das Potenzial sicherlich da ist, es hängt nur davon ab, wie Sie es angehen. Ich glaube an die Kontinuität einer Kauferfahrung, die online beginnt und schließlich zu einem konkreten Produkt führt.
Wie bringen Sie die berufliche Erfahrung, die Sie bei Apple sammeln konnten, bei Kering ein?
Eine Sache, die ich auf jeden Fall mitnehme, ist die Aufmerksamkeit für den Endverbraucher. Manchmal sind wir in der Uhrenindustrie zu sehr auf den kreativen Prozess der Uhrenherstellung fokussiert. Das ist eindeutig ein Punkt, den man kritisch beäugen muss. Einerseits müssen Sie Ihren Uhrmachern und Designern eine gewisse Gestaltungsfreiheit gewähren. Andererseits müssen Sie hören, was der Markt sagt, was der Verbraucher will.
(Interview-Auszug von luxurysociety.com)
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