
Wer jetzt aktiv Social Media bespielt, gezielt Produkte platziert und auch unternehmensnahes Storytelling betreibt, wird belohnt. © Shutterstock.com
Social Commerce boomt! Jeder dritte Österreicher kauft bereits direkt über soziale Netzwerke ein – Schmuck und Uhren zählen dabei zu den gefragtesten Warengruppen. Was Juweliere jetzt wissen und nutzen sollten.
Was früher ein Ort für Inspiration war, ist heute Verkaufsplattform: Ein Drittel der Österreicher kauft bereits direkt über Social Media ein – allen voran über Facebook und Instagram, wie der aktuelle Consumer Check des Handelsverbands in Kooperation mit Reppublika Research zeigt. Besonders relevant für Juweliere: 15 % der Social-Commerce-Kunden haben bereits Schmuck oder Uhren online über soziale Netzwerke gekauft – das macht diese Warengruppe zu einer der beliebtesten im digitalen Einkaufsverhalten.
Österreichs Konsumenten geben im Schnitt 259 Euro jährlich für Social-Commerce-Käufe aus – bei der kaufkräftigen Gen X (44–59 Jahre) sind es sogar 360 Euro. Für die Branche bedeutet das: Die Zielgruppe ist da – und bereit zu investieren.
Unternehmens-Postings schlagen Influencer: das spricht für Fachhändler
Während Influencer-Marketing weiter an Bedeutung gewinnt, zeigt die Studie: Authentische Unternehmenspostings führen doppelt so häufig zu Kaufabschlüssen. So haben bereits 44 % der Social-Media-User direkt über einen Unternehmensbeitrag eingekauft, bei Influencer-Posts sind es 25 %. Daraus ergibt sich eine klare Botschaft für österreichische Fachhändler: Eine gut gepflegte, markenaffine Social-Media-Präsenz kann mehr Umsatz bringen als externe Kooperationen allein.
Besonders Instagram und Facebook bieten ideale Voraussetzungen, um eigene Kollektionen, Sonderaktionen oder neue Marken mit visueller Kraft zu inszenieren. Gerade Schmuck- und Uhrenfotos erzielen hier überdurchschnittliche Reichweiten – was sich direkt in Verkäufen niederschlagen kann.
Instagram-Auftritt von © Schullin und Von Köck
Relevante Plattformen, Strategien & Chancen für Juweliere
Die Social-Media-Nutzung in Österreich ist hoch: 80 % der Bevölkerung sind auf sozialen Plattformen aktiv. Facebook bleibt mit 64 % Nutzung die führende Plattform, gefolgt von Instagram mit 50 % – genau dort liegen also die größten Potenziale für den Fachhandel. 27 % folgen dort bereits aktiv Unternehmen, viele lassen sich gezielt für den nächsten Einkauf inspirieren.
Für Juweliere bietet sich die Chance, mit regelmäßigen Produkt-Postings, saisonalen Kampagnen und Hintergrundgeschichten zur Marke Aufmerksamkeit zu erzeugen. Hochwertige Bilder, kurze Videos und gezielte Storys über Neuheiten oder Services wie Gravuren oder Anfertigungen eignen sich hervorragend für emotionales Marketing im Social Web.
Auch Live-Formate, Giveaways oder exklusive Online-Angebote (z. B. „Nur heute in der Story“) sind probate Mittel, um Social Commerce direkt in Verkäufe zu übersetzen – entweder per Verlinkung in den Online-Shop oder mit einem klaren Call-to-Action für den stationären Besuch.

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