Wen beliefert Elysee?

Auf den Social Media-Seiten der Branche wird derzeit heftig zwischen Juwelieren und Lieferanten diskutiert. Im Kern geht es um die Frage, in welche Kanäle der Lieferant neben dem klassischen stationären Fachhandel noch liefert. Im Fall von Elysee ist dies nicht so einfach herauszufinden.


Gleich drei Vertriebs-Baustellen fernab des Juweliers werden derzeit bei Elysee diskutiert. Im ersten Fall gibt es um stark reduzierte Elysee-Modelle in einem Flyer der Supermarktkette Real. Statt 215 Euro sollten Uhren 59 Euro kosten, statt 195 Euro 49 Euro. Wohlgemerkt mit dem Vermerk, dass die Uhren drei Jahre Garantie hätten „exklusiv für real-Kunden“ und Made in Germany sind. Hier hat sich Julian Seume, Geschäftsführer der Elysee Uhren GmbH, zu Wort gemeldet. Man sei selbst extrem verärgert und verwundert über diese Werbung, so Seume. Die Uhrenmodelle wären Restbestände eines Auftrags von 2017, die dieser Kunde nun ohne Wissen des Herstellers an real weiterverkauft hätte. Es handele sich um vier verschiedene Modelle, wahrscheinlich aber nur zwei, die nunmehr unter EK verramscht wurden, so Seume. Das EU-Recht untersage ausdrücklich die Vertriebsbindung beim Weiterverkauf, der Hersteller könne somit keinen Einfluss nehmen. „Wir haben nicht eine Elysee an real verkauft“, schließt Seume.

Und daran hängt sich nun der zweite Punkt auf. Denn im Online-Shop der Real-Seite tauchen eben doch Elysee-Modelle auf. Die allerdings, so Seume, stammen nicht von Elysee direkt. Denn der Online-Shop von real ist eine Weiterentwicklung der Plattform „Hitmeister“, die real 2016 gekauft hatte. Darin speisen wie bei Amazon auch Händler ein. Ein Schnelltest auf der Seite real hat in der Tat ergeben, dass die meisten Uhren – und auch die meisten reduzierten Uhren – von einem Händler stammen mit deutscher Online-Adresse und Luxemburger Anschrift im Impressum.

Die dritte derzeit diskutierte Baustelle ist eine Aktion bei Mc Donalds. Dort war Elysee Teil der erfolgreichen „Monopoly“-Aktion im Herbst letzten Jahres. 100 Uhren von Elysee wurden hierbei verlost und die Firma in 1.700 Filialen des Schnellrestaurants beworben, so Seume: „Unsere Partner im Fachhandel waren mehr als zufrieden mit der Aktion. Wir haben aufgrund dieser Aktion sogar in der Weihnachtszeit Neukunden generiert, die auch über die Aktion hinaus, erfolgreich Elysee verkaufen.“

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