Lusix zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Labor-Diamanten, © Lusix
Das Millionen-Investment des LVMH-Konzerns in den israelischen Diamantenzucht-Betrieb Lusix macht Schluss mit dem Vorurteil, dass nur natürliche Diamanten einen Platz im Luxusbusiness haben.
Was der LVMH-Konzern macht, ist zwar nicht Gesetz in der Luxusbranche, gibt aber auf jeden Fall die Richtung an, in die die Entwicklung geht. Und bisweilen verschiebt es auch die Grenzen des Möglichen. Die Beteiligung an Lusix im Rahmen einer 90 Mio. USD Series B-Finanzierung gemeinsam mit anderen namhaften Investoren, wie Ragnar Crossover Fund und More Investments, ist ein solcher Fall.
Die gläserne Decke ist zerborsten
Labor-Diamanten haben sich in den letzten Jahren zwar im Schmuckbusiness etabliert und sind vielen Experten zu Folge einer der ganz großen Trends, allerdings mit der Einschränkung, dass das lediglich Diamantschmuck der unteren und mittleren Preiskategorie betrifft. Die „gläserne“ Decke zum Luxussegment, in dem bisher die Devise „nur Natur“ galt, ist durch den Einstieg von LVMH zerborsten.
„Wir sind begeistert und stolz, solch hochkarätige Investoren begrüßen zu können, die neben ihrer Finanzkraft auch wichtige Einblicke in die Industrie bringen“, so Benny Landa, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Lusix, „ihre Hilfe wird maßgeblich zu unserem weiteren Erfolg beitragen. Das Investment hat einen wichtigen Einfluss sowohl auf Lusix als auch die gesamte Branche der Labor-Diamanten.”
Das frische Kapital will Lusix für die weitere Expansion nutzen, vor allem für den Bau einer zweiten Produktionsanlage in Israel, die – ebenso wie die bereits bestehende – zu 100% mit Solarstrom betrieben wird und noch in diesem Sommer in Betrieb gehen soll.
Kontakt hatten der LVMH-Konzern und Lusix schon vor der Beteiligung, Die Diamanten, mit denen die bei der diesjährigen Watches & Wonders vorgestellte Tag Heuer Carrera Plasma besetzt ist, wurden von von einem Partnernetzwerk hergestellt, zu dem auch Lusix gehörte.
„Was uns bei TAG Heuer antreibt, ist Innovation. Indem wir Diamanten aus dem Labor nutzen, wollen wir eine Vorreiterrolle übernehmen und einen anderen, neuen und aufregenden Weg einschlagen“, erklärt Tag Heuer-CEO Frédéric Arnault, warum man sich als erste große Luxusmarke an die Hightech-Alternative zum klassischen Diamanten gewagt hat. „Damit schlagen wir das erste Kapitel einer langen Geschichte auf, die wir als Pioniere kontinuierlich fortschreiben werden. Für uns und die Schweizer Uhrenbranche ist dies ein wegweisender Moment. Unserer Ansicht nach sollten Luxusuhren stets spannend, überraschend und auf der Höhe der Zeit sein.“
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