LVMH-Chef Bernard Arnault. Will der Branchengigant nach dem Richemont-Konzern greifen? © Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com
Will LVMH die Fusion mit Richemont? Gerüchte aus der Branche deuten darauf hin, dass es Kaufambitionen geben könnte. Nichts ist bestätigt, doch Argumente gäbe es…
Heißes Thema: In der Branche wird darüber spekuliert, ob der Luxuskonzern LVMH seinen Konkurrenten Richemont schlucken wird.
Am Dienstagabend, kurz vor Börsenschluss kletterte die Richemont-Aktie in die Höhe. Die Spekulationen über die Übernahme durch LVMH haben damit bereits echte Konsequenzen – auch wenn bisher keine Anlaufstelle der Insider etwas bestätigen möchte.
Beide Unternehmen, LVMH und Richemont haben bisher dementiert, berichtet die Handelszeitung. Sie zitiert einen anonymen Branchenkenner mit der Aussage: „Ich bin überzeugt, dass (Bernard) Arnault nicht lockerlassen wird, bis er Richemont hat.“
Cartier vor Tiffany
Richemont gehört die erfolgreiche Marke Cartier. Cartier liegt sogar noch vor Tiffany, welche wiederum zu LVMH gehört. Der starke Umsatz von Cartier ist ein Faktor, der die Übernahme von Richemont für LVMH so interessant macht. Tiffany erzielt nur etwa die Hälfte des Umsatzes, den Cartier einbringt. Auch andere Luxusmarken von Richemont verzeichnen Erfolge. Im Luxusuhren-Segment stehen Marken wie IWC, Jaeger-LeCoultre, Piaget und Panerai, aber auch Vacheron Constantin, A. Lange & Söhne und Baume & Mercier hoch im Kurs.
In Sachen Börsenbewertung trennt beide Konzerne jedoch ein großer Graben. LVMH wird 330 Milliarden Schweizer Franken höher bewertet als Richemont. Partiarch Bernard Arnault steht an der Spitze der reichsten Menschen der Welt. LVMH könnte sich die Akquise von Richemont problemlos leisten.
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