Juwelierin Daniela Kittel über Erfolg durch Hochwertigkeit

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Juwelierin Kittel im Interview: „Positiver Impuls für das ganze Geschäft.“

Juwelierin Daniela Kittel und ihr Team von Juwelier Dunky betreiben vier erfolgreiche Filialen in St. Pölten. Eine davon ist speziell dem hochwertigen Schmucksegment gewidmet und mit Standort in der Kremser Gasse auch in bester Lage. Im örtlichen Einkaufszentrum Traisenpark sowie EKZ Promenade widmet man sich dem Trendschmuck. Der hochwertige Standort in der Fußgängerzone bedient Kunden mit Trauringen, Perlenschmuck – und seit bald einem Jahr auch mit der italienischen Fine Jewelery Marke Marco Bicego. Obwohl beim Familienunternehmen Goldschmuck auch vorher bereits im Programm war, gelang mit Marco Bicego im Sortiment noch einmal ein weiterer großer Schritt in die Hochwertigkeit, der sich für Daniela Kittel voll ausgezahlt hat.



DERJUWELIER.at: Frau Kittel, wie kam es zu der Entscheidung, eine Premium-Marke wie Marco Bicego ins Sortiment aufzunehmen?

Daniela Kittel: Wir haben schon vor einigen Jahren mit unserer hochwertigen Filiale in der Kremser Gasse diesen Schritt gemacht und verkaufen dort im Grunde nur Goldschmuck, Perlen, eine große Auswahl an Eheringen und die Marke Longines.

Wenn ich mich an diese Zeit zurückerinnere, war es natürlich zu Beginn ein bisschen schwieriger. Es war eine Zeit, als Marken wie Pandora und Thomas Sabo sehr groß waren und man an diesem Ziel festhalten musste, sich jetzt wirklich auf Echtschmuck und Goldschmuck zu konzentrieren. Natürlich war es damals nicht so hochwertig wie jetzt, mit Marco Bicego. Aber die Rolle des Juweliers hat sich mit der Zeit immer stärker gewandelt.

DJ: Wie haben Sie den Start mit Marco Bicego erlebt?

Kittel: Natürlich ist so ein Einstieg nicht so einfach nebenbei zu entscheiden. Da gehört eine überlegte Planung dazu. Wir haben uns dann vor Ort in Italien von der Qualität und dem vielfältigen Angebot von Marco Bicego überzeugen können und das hat die Entscheidung dann doch leichter gemacht.

Man fragt sich am Anfang schon, wie kommt das an, wie läuft es? Wobei ich sagen muss, dass Alexander Laimer (Vertrieb von Marco Bicego in Österreich, Anm. d. Red.) wirklich großartig war, uns ein gutes Gefühl gegeben hat und uns überzeugt hat, dass es gut laufen wird.

Letztes Jahr im November, kurz vor dem Lockdown, haben wir die Ware bekommen und sind im Dezember toll damit gestartet.

Heuer haben wir für unsere Kunden im April einen Event mit Marco Bicego, Longines und Rado im Schloss Viehofen bei St. Pölten organisiert, der auch wirklich sehr gut angekommen ist. Man hat gesehen, der Bedarf ist wirklich da und man merkt schon seit einigen Jahren, dass die Leute bereit sind, für gute Qualität und schöne Ware Geld auszugeben. Ich kann wirklich sagen, es ist sehr gut aufgegangen.

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Daniela Kittel, Juwelier Dunky

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DJ: Was zieht Ihre Kunden an? Ist es die Marke oder ist es die Hochwertigkeit im Allgemeinen?

Kittel: Teils teils. Man muss sagen, dass die Marke schon sehr bekannt ist. Es kamen auch Kunden von weiter weg, die gezielt nach Marco Bicego suchen.

Das Schöne an Bicego ist, dass es ein sehr vielfältiges Angebot gibt. Man findet die verspielten Dinge mit Farbedelstein, oder auch etwas Schlichtes, aber immer qualitativ sehr hochwertig. Es ist schön, dass man mit der Marke so viel abdecken kann.

DJ: Gibt es Pläne, weitere hochwertige Marken ins Sortiment zu nehmen?

Kittel: Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich bin immer offen für Neuheiten und für Trends. Aber es kann auch eine alteingesessene Marke sein, wenn es sich ergibt und sie dazu passt.

DJ: Sie bedienen beides, Hochwertigkeit und Frequenzware. Welche Beobachtungen machen Sie aktuell beim Kaufverhalten Ihrer Kunden?

Kittel: Ich kann mich momentan wirklich nicht beschweren. Es läuft sehr gut. Die Leute wollen sich etwas gönnen und zu besonderen Anlässen etwas Schönes schenken.

Es ist viel zu tun in allen Bereichen und auch im Service merken wir es extrem. Es ist wichtig, dass man auch nach dem Verkauf für Reparaturen da ist. Man merkt, dass die Kunden das wertschätzen und das Angebot annehmen. Dass sie das anbieten können, zeichnet die meistens Juweliere aus, finde ich.

DJ: Wie handhaben Sie die Beratung, um Kunden für Hochwertiges zu begeistern?

Kittel: Meine Mitarbeiterinnen wissen sehr gut, was wir in welcher Filiale führen, wer unsere Kunden sind und ob sie etwas Hochwertigeres suchen. Unsere Geschäfte liegen so nah beieinander, dass wir die Kunden dann in die hochwertige Filiale schicken oder natürlich auch manchmal selbst mitgehen. Das funktioniert auch sehr gut.

Meistens ist es recht eindeutig, wenn der Kunde Interesse an etwas Hochwertigem hat. Deswegen haben wir auch immer Kataloge und Unterlagen in den Filialen, sodass man die Ware zeigen und den Kunden schmackhaft machen kann.

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Gut aufgestellt: Der Juwelier Dunky bedient in St. Pölten sowohl hochwertige Uhren und Schmuck als auch Frequenzware.
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Sucht der Kunde die teuren Stücke, begleiten die Mitarbeiter die Kunden gerne in die hochwertige Filiale.

DJ: Welche Botschaft haben Sie für andere Juweliere, die sich den Schritt in die Hochwertigkeit nicht trauen?

Kittel: Natürlich ist es zum Einstieg eine hohe Summe, aber da muss man sich einfach drüber trauen, weil es für das Image des ganzen Geschäfts eine deutliche Aufwertung ist. Es lohnt sich, diese Investition zu tätigen, weil es für das ganze Geschäft ein positiver Impuls ist. Dadurch verkauft man auch andere Ware leichter.

DJ: Das heißt, durch die Strahlkraft des hochwertigen Schmucks verkaufen Sie auch Ware, die preislich etwas darunter liegt noch besser?

Kittel: Natürlich, da man damit dem Kunden eine gute Kompetenz im Schmuckangebot vermitteln kann.

DJ: Aus welchem Umkreis reisen Ihre Kunden an?

Kittel: Durch die zentrale Lage von St. Pölten ergibt sich ein sehr großes Einzugsgebiet in alle Richtungen. Ich denke, der Grund ist, dass man mit der Markenpositionierung im hochwertigen Bereich doch einiges anbieten kann.

DJ: Welche Entwicklung sehen Sie im Hinblick auf die Preislagen, in denen zukünftig verkauft wird?

Kittel: Ich denke, im ganz hochwertigen Bereich wird es nach wie vor kein Problem geben. Im mittleren Bereich wird es im klassischen Uhren- und Schmuckbereich auch gut funktionieren. Im günstigeren Sortimentsbereich wird man voraussichtlich mit einer geringeren Frequenz rechnen müssen.

Ich glaube aber, der Trend, den wir gerade sehen, wird so weitergehen wie in letzter Zeit. Es kommt natürlich auch immer auf das Sortiment an, deswegen lässt es sich schwer verallgemeinern.

DJ: Trendschmuck wird also bei Ihnen nach wie vor ein Thema bleiben?

Kittel: Ich glaube, den Trendschmuck komplett zu vernachlässigen, wäre sicherlich nicht der richtige Weg. Man muss eine gute Balance finden zwischen dem Trendschmuck und dem klassischen Schmuck. Man kann nicht nur in hohen Beträgen verkaufen. Deswegen muss man ein gutes Angebot bieten. Außerdem wollen auch die Kunden immer noch gewisse Markenauswahl beim Juwelier sehen.

Wir haben mehrere Filialen und müssen schauen, was für diese Filialen passend ist. Was für den Juwelier die richtige Entscheidung ist, hängt auch vom Umfeld und vom Einzugsgebiet ab.

DJ: Wie blicken Sie dem Weihnachtsgeschäft entgegen?

Kittel: Ich bin positiv eingestellt, trotz der schwierigen Zeiten, die wir momentan haben und bin überzeugt, dass wir ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft haben werden.

Man muss vielleicht beim Einkauf ein bisschen vorsichtiger sein, aber wir werden versuchen, unseren Kunden die beste Auswahl zu bieten und eine schöne Atmosphäre zu schaffen.

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