Juwelier Schützlhoffer bei „2 Minuten, 2 Millionen“: Neues Schmuckkonzept überzeugt

Paul und Gerald Schützlhoffer beim 2-minütigen Pitch vor den Investoren. © Screenshot/Puls4

Juwelier Schützlhoffer aus Kärnten hat sich vor die strengen Juroren und Investoren von „2 Minuten, 2 Millionen“ gewagt – mit einem neuen, revolutionären Schmuck-Konzept. Ein Beispiel, wie man sich als Juwelier bereit macht für die Zukunft.



So geht Zukunft: Juwelier Schützlhoffer – besser gesagt das Vater-Sohn-Gespann bestehend aus Vater Gerald und Sohn Paul Schützlhoffer – hatten gestern ihren großen Auftritt. Mit einem innovativen und gewagten Schmuck-Konzept wollten die beiden die Investoren von „2 Minuten, 2 Millionen“ überzeugen. Und so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten: Die Mission ist geglückt!

Vater-und-Sohn-Gespann: Handwerk und Innovation, interpretiert durch einen Juwelier. © Screenshot/Puls4

Nano Venture: Wertvolle Schriften nah am Herzen tragen

 Die Idee, die bei „2 Minuten, zwei Millionen“ vorgestellt wurde, stammt von Vater Gerald Schützlhoffer. Ihm liegt viel an der Bewahrung wertvoller und alter Bücher. Zu den ältesten und wertvollsten Schriften der Welt gehören die Heiligen Schriften der großen Religionen. Gerald Schützlhoffer, der sich selbst als spirituellen Typ bezeichnet, sagt: „Wir sind der erste Juwelier, der alle vier großen heiligen Bücher als Schmuckstück anbietet“

Die Texte der Schriften, zum Beispiel des Korans mit 600 Seiten, wurden in Saphirglas auf Titan eingraviert und mit einer Diamantschicht versehen, die das Schmuckstück besonders haltbar und robust macht. Dieser gravierte Teil, der Nano Chip, ist Herzstück des innovativen Schmucks von Schützlhoffer. Darauf enthaltene Texte können mit einer eigens konzipierten App und einer speziellen Lupe gelesen werden, denn eine Seite ist kleiner als 1/5 Quadratmillimeter.

Gerald Schützlhoffer vereint mit Nano Venture seine Liebe für den Erhalt alter Schriften. © Screenshot/Puls4

Mit dieser Idee verbindet Schützlhoffer traditionelles Schmuckhandwerk mit neuen Technologien und viel Emotionalität.

Theoretisch ist schließlich jede Art von Texten möglich, zum Beispiel auch Liebesbriefe – oder bei Paul Schützlhoffers Engagement als Juwelier in der Rap-Szene naheliegend – die Songtexte von international bekannten Musikern.

Die Hauptsache ist, dass die Nano-Technologie es den Schmuckbesitzern möglich macht, für sie bedeutungsvolle, emotionale Texte nahe am Herzen zu tragen. Und, so betont es Paul Schützlhoffer beim Pitch vor den Investoren: „Wertvolle Bücher werden niemals aus der Mode kommen. Nicht heute und nicht in tausend Jahren.“

Die Idee von NanoVenture machte die Investoren neugierig, aber auch skeptisch. © Screenshot/Puls4

Individuelles Nischen-Schmuckstück mit Potenzial

 In der Entwicklung eines solch einzigartigen Schmuckstücks steckt viel Arbeit. Es sind fünf Jahre Entwicklung, Investitionen im sechsstelligen Bereich und die Zusammenarbeit mehrerer internationale Fertigungsbetriebe.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Allein die Maschine für die Nano-Chips kostet 160 Millionen Euro. Zahlen sind auch wichtig, wenn es um Investitionen geht. Gerald Schützlhoffer erklärt gegenüber den Investoren: ein Schmuckstück soll zwischen 990 und 2.300 Euro kosten. In Europa sieht der Juwelier – konservativ gerechnet – einen Markt, um 50.000 bis 60.000 Schmuckstücke dieser Art zu verkaufen. Das entspräche etwa einer Person aus 5.000. International rechnet Gerald Schützlhoffer noch etwas konservativer: Wenn eine Person aus 10.000 den Nano-Schmuck kauft, entspricht einem Markt für 400.000 bis 500.000 Schmuckstücke.

Stolz und Freude über die Zusage von Investor bei Paul und Gerald Schützlhoffer. © Screenshot/Puls4

Die Schützlhoffers haben die Idee mit 3 Millionen Euro bewertet und bieten für ein Investment von 600.000 Euro eine Firmenbeteiligung von 20 Prozent.

Schließlich entschied sich Investor Christian Jäger, die Idee der Schützlhoffers mit 500.000 Euro zu unterstützen – allerdings für einen Anteil von 25,1 Prozent und etwas mehr Mitspracherecht bei dieser doch sehr außergewöhnlichen Idee. Die Schützlhoffers nahmen das Angebot gerne an – und am Ende kamen bei Paul Schützlhoffer, der seit 2019 Geschäftsführer von Juwelier Schützlhoffer ist, auch noch große Emotionen durch, ein paar Tränchen flossen – nach eigener Aussage, weil der Sohn so stolz auf seinen Vater und dessen Idee ist. Und auch der Zusammenhalt und Innovationsgeist der Familie Schützlhoffer waren es, die Investor Christian Jäger überzeugt haben, das Projekt zu unterstützen. Man kann den Schützlhoffers nur gratulieren und gespannt sein, wie sich der Nano-Schmuck mit dieser Mischung aus Familientradition- und Zusammenhalt, Innovationsgeist und einer kräftigen Finanzspritze noch entwickeln wird.

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