Das Dorotheum ist eine der ersten Adressen für hochkarätigen Schmuck aus zweiter Hand. © Raimo Rudi Rumpler
Wie begehrt bei Sammlern und Anlegern hochkarätige Schmuckstücke aus zweiter Hand sind, zeigte sich wieder bei der großen Dezember-Auktion im Dorotheum, die das bisher beste Ergebnis erzielte.
Liebhaber von edlem Vintage-Schmuck hatten sich den 1. Dezember schon lange in ihrem Kalender rot angestrichen, schließlich versprach das Angebot wieder eine Reihe außergewöhnlicher Stücke von namhaften Juwelieren sowie aus altem europäischen Adelsbesitz. Zu den Highlights zählte ein mit rund 30ct. Diamanten besetztes Platinarmband von Cartier aus dem Zeit um 1930. Um das Art Deco-Prachtstück entbrannte dann auch ein spannendes Bietergefecht, das den Preis weit über die ursprüngliche Schätzung von 70.000 bis 110.000 Euro trieb. Schlussendlich wechselte das hochkarätige Schmuckstück um 315.000 Euro den Besitzer.
Platz 2 im Ranking der Top-Ergebnisse – 133.207 Euro – erzielte ein Paar Ohrgehänge aus teilweise emailliertem 750er Weißgold mit Altschliffdiamanten von zusammen rd. 13,7ct. Das dritt-teuerste Schmuckstück der Auktion mit 115.200 Euro (Schätzwert 50.000 bis 80.000 Euro) war ein Solitärring mit einem 13,50ct großen Brillanten.
Gebote deutlich über den Schätzwerten gab es auch für zahlreiche andere Stücke. Ein Ring von Bulgari mit einem rund 15ct. großen unbehandeltem Saphir und Baguette-Diamanten, taxiert auf 50.000 bis 70.000 Euro, erzielte 96.000 Euro, eine 5-teilige Mid Century-Schmuckgarnitur aus 750er-Gelbgold und Diamanten von Van Cleef & Arples brachte 89.600 Euro statt der erwarteten maximal 60.000 Euro. Hoch im Kurs bei den Bietern stand auch ein Platinarmband mit Altschliff- und Achtkantdiamanten von zusammen ca. 8,50 ct und unbehandelten Saphiren im Cabochonschliff. Statt der geschätzten 16.000 bis 20.000 Euro erreichte das Schmuckstück einen Preis von mehr als 38.000 Euro.
Beispiele für die exzellente Performance von Vintage-Schmuck gab es auch in der „günstigeren“ Preisklasse, wie etwa ein Buccellati-Set aus Ohrringen und Anhänger mit einem Schätzwert von 1.200 bis 2.100 Euro, bei dem der Zuschlag bei über 4.600 Euro erfolgte, oder eine mit rund Altschliffdiamanten (ca. 0,45ct) und Saphiren besetzte Brosche aus Silber und 585er-Roségold, die ihrem neuen Besitzer mit 1.920 Euro mehr als das Doppelte der Maximalschätzung Wert war.
Insgesamt war die Juwelen-Auktion, bei der 237 Lots versteigert wurden, die bisher erfolgreichste in der Geschichte des Dorotheum.
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