Bauingenieur wegen Bucherer-Millionenraub verurteilt

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In Wien ist heute ein 48-jähriger Juwelenräuber vor Gericht gestanden. Der verschuldete Bauingenieur erbeutete 2016 bei Juwelier Bucherer Schmuck im Wert von über einer Million Euro. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt – es handelt sich um eine Zusatzstrafe.


Der Mann reiste im Sommer 2016 extra nach Wien, um das Nobelgeschäft Bucherer auszuspionieren. Nachdem er nach drei Tagen alles erkundet hatte, betrat er dann das Geschäft und gab vor, einen Ring für seine Mutter kaufen zu wollen.


Er ließ sich mehrere Stücke zeigen. Aber als die Angestellten fragten, ob sie bereits wieder Schmuck wegräumen könnten, der nicht in die engere Wahl kam, zückte der Mann plötzlich eine Pistole. „Ich kann mich nicht entscheiden, ich nehme alles“, meinte er in gebrochenem Englisch und steckte die Schmuckstücke in seine Sakkotasche.

Waffe unter Sakko versteckt

Mit dem Schmuck im Wert von 1.057.700 Euro ließ er sich wieder ruhig in die unteren Geschäftsräume geleiten. Dabei versteckte er seine Waffe unter dem Sakko, sodass weder die anderen Mitarbeiter noch die Sicherheitsleute von dem Raub etwas mitbekamen.

Spektakuläre Flucht

Bei der Suche war die Polizei mit mehr als 80 Einsatzkräften im Einsatz und umstellte ein Hotel in der Landstraße Hauptstraße, in das der Mann geflüchtet sein sollte. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Leider ohne Erfolg. Mit einem Leihauto verschwand der Täter nach Slowenien und konnte bis vor zwei Jahren nicht gefasst werden.

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Fahndungsfoto des Täters aus dem Jahr 2016
Fahndungsfoto des Täters aus dem Jahr 2016

Raub in Monaco

Nur ein halbes Jahr nach dem Raub in Wien beging er einen weiteren Überfall nach dem selben Modus operandi in Monaco, weswegen er im Jänner 2019 dort zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist. Von dem Schmuck aus Wien fehlt allerdings jede Spur. Diesen hatte er einem unbekannten Hehler in seiner Heimat Montenegro um 150.000 Euro verkauft. Damit bezahlte er seine Schulden, die er als Bauingenieur nach einer Firmenpleite hatte. Für den Überfall in Wien erhielt er nun eine dreijährige Zusatzstrafe, die bereits rechtskräftig ist.

Quelle: red, wien.ORF.at/Agenturen

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