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Noch ein gutes Jahr, dann verlässt Francois-Henry Bennahmias seinen Posten als CEO von Audemars Piguet. Wer könnte in seine Fußstapfen treten?
Nachfolgefrage: Wer kann, will und darf François-Henry Bennahmias ersetzen, wenn er Ende 2023 Audemars Piguet als CEO verlässt? Tatsache ist: Seit Bennahmias 2012 den Chefposten bei Audemars Piguet angenommen, hat er den Erfolg des Unternehmens maßgeblich mitgeformt. Laut Morgan Stanley und Luxe Consult liegt Audemars Piguet aktuell auf Rang 4 der größten Schweizer Uhrenmarken (hinter Rolex auf Platz 1, Cartier auf Platz 2 und Omega auf Platz 3) und soll nach Ansicht von Branchenkennern im laufenden Jahr die 2 Milliarden Franken Marke knacken.
Nun steht die Frage im Raum, ob der Schweizer Uhrenhersteller den Erfolg auch ohne Bennahmias in Zukunft halten können wird.
Einer der Anwärter für die Nachfolge von François-Henry Bennahmias ist Louis Ferla, aktuell CEO beim Schweizer Uhrmacher Vacheron Constantin.
Wie die Schweizer Handelszeitung und das Online-Portal Miss Tweed berichten, soll Ferla eindeutiges Interesse an dem Job gezeigt haben. Mit seinen Erfolgen bei Vacheron Constantin – gestiegener Umsatz und Markenausbau in China – hat er auch gezeigt, dass er das Handwerk beherrscht. Doch im Vergleich zu Ferla war Bennahmias ein Rebell, der der Marke Audemars Piguet frischen Wind bescherte.
Jasmine Audemars wünscht sich eine Frau
Vielleicht ist es genau diese Erfahrung, die Bennahmias in der Meinung bestärkt, sein Nachfolger müsse nicht aus der Branche stammen. Bennahmias selbst war eigentlich Profi-Golfer, bevor er seine Karriere in der Uhrenbranche begann.
Jasmine Audemars, die langjährige Präsidentin des Unternehmens, unterdessen, würde gerne eine Frau auf dem CEO-Posten sehen.
Jasmine Audemars wird jedoch in diesem Monat selbst das Präsidium bei Audemars Piguet abgeben. An ihre Stelle tritt Alessandro Bogliolo – ehemals CEO bei Tiffany & Co. – durch den der Name Guido Terreni ins Spiel kommt. Terreni ist aktuell der Chef von Parmigiani Fleurier und hat dort erfolgreich Luxusvarianten von Sportuhren etabliert, die dem Unternehmen nach jahrelangen roten Zahlen in diesem Jahr zum ersten Mal wieder zum Breakeven verholfen haben. Terreni und Bogliolo sind Freunde, die sich seit Jahren kennen. Beide arbeiteten in der Vergangenheit bei Bulgari, bevor die Marke 2011 von LVMH übernommen wurde.
Entscheidung in den nächsten Wochen
Nähere Anhaltspunkte dazu, wer ins Rennen für die Nachfolge für Bennahmias gehen könnte, gibt es in den nächsten Wochen geben. Aufgrund von Konkurrenzklauseln müssten Anwärter für den CEO bei Audemars Piguet zum Jahresende ihre Verträge kündigen, um infrage zu kommen. Dies gilt für die gesamte Luxusbranche.