Luxusmarkt: Was die Prada-Versace-Übernahme bedeutet

Während einige Konzerne kämpfen, setzen Branchenführer auf Wachstum. © Prada

Die geplante Milliardenübernahme von Versace durch Prada zeigt ein Comeback der Luxusbranche. Auch Juweliere können von dieser Entwicklung profitieren.



Prada plant, das Modehaus Versace für 1,5 Milliarden Euro zu übernehmen – ein klares Zeichen für die Erholung des europäischen Luxusmarktes. Laut Prognosen soll die Branche bis 2027 um bis zu vier Prozent jährlich wachsen. Auch wenn sich Luxuswerte zuletzt volatil zeigten, deuten aktuelle Entwicklungen auf eine Stabilisierung hin. Besonders Juweliere und Fachhändler im Premiumsegment könnten von der steigenden Nachfrage profitieren.

LVMH hat mit Aura Blockchain eine führende Rolle in der Sicherung der Produktauthentizität übernommen.

Top-Marken mit starken Wachstumszahlen

Hermès hat sich als einer der größten Gewinner 2024 etabliert: Der französische Konzern verzeichnete einen Umsatzsprung von 18 Prozent, während der Nettogewinn um 6,7 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro wuchs. Die Aktie legte in einem Jahr um 17 Prozent zu – und hat sich über die letzten zehn Jahre sogar verzehnfacht. Auch Richemont, bekannt für Marken wie IWC, Piaget und Jaeger-LeCoultre, meldete ein starkes Weihnachtsquartal mit einem Umsatzwachstum von zehn Prozent.

Mehr zum thema

Richemont nutzt KI, um die Kundenerfahrung zu personalisieren, insbesondere im Bereich der Luxusuhren.

Prada Mailand
Der Prada Designerladen in der Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand. © Shutterstock.com

LVMH und Kering: Aufholpotenzial vorhanden

Während LVMH mit einem minimalen Umsatzplus von einem Prozent auf 84,7 Milliarden Euro das vergangene Jahr beendete, sank der operative Gewinn um 14 Prozent. Dennoch sehen Analysten Potenzial für den Branchenführer, nicht zuletzt durch ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm von Bernard Arnault. Kering hingegen steht unter Druck: Der Umsatz sank um zwölf Prozent, die Erlöse brachen um 23 Prozent ein. Gucci, das Aushängeschild des Konzerns, kämpft weiterhin mit Herausforderungen.

Gucci, ein Teil von Kering, hat seine Präsenz in Asien und Nordamerika strategisch ausgebaut, um von der lokalen Nachfrage zu profitieren.

Was bedeutet das für Juweliere?

Die Marktdynamik zeigt: Luxus bleibt gefragt, besonders im hochpreisigen Segment. Juweliere sollten die Entwicklung im Blick behalten, da ein stabiler Luxusmarkt sich direkt auf das Kaufverhalten ihrer Kunden auswirken kann. Wer auf exklusive Produkte, starke Markenpräsenz und individuelle Services setzt, kann sich erfolgreich im wiedererstarkenden Premiumsegment positionieren.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

DER NEUE ZEITUNGSBEZUG

Jetzt auf erweiterten DerJuwelier.at Bezug PRINT UND DIGITAL umsteigen und noch mehr relevante Informationen aus der Branche sichern!

SIND SIE SCHON REGISTRIERT ?

Registrieren Sie sich jetzt und profitieren Sie von allen Inhalten in voller Länge, exklusiven News und Insights, die es NUR im geschützten Bereich für Branchen-TeilnehmerInnen gibt.