Prangt am historischen Looshaus in Wien schon bald das Rolex- statt Raiffeisenbank-Logo? Die Ankündigung „Schullin – Uhren im Looshaus” ist bereits im Erdgeschoss plakatiert.
Die Wiener Innenstadt ist seit Jahrzehnten bekannt als exklusive Luxusmeile – und sie wird ständig erweitert. Und das ist noch lange nicht alles – denn das Luxusquartier wird bis zur Mariahilferstraße erweitert. Mit drei neuen Luxus-Wahrzeichen soll die Stadt noch exklusiver werden – und noch mehr Käufer anlocken.
Schlendert man – als Einheimischer, Gast oder Tourist – durch die Wiener Innenstadt, tun sich dieser Tage interessante Dinge auf. Baustellen über Baustellen, neue Geschäfte und Monobrandstores schießen scheinbar wie Pilze aus dem Boden und der Luxus scheint keine Grenzen zu kennen. Wer kennt sie nicht, die Touristen, die mit einem Taschen-Konglomerat aus Hérmés, Cartier, Louis Vuitton und Tiffany die Fußgängerzone rund um den Stephansdom zieren?
Und es geht anscheinend noch mehr. Denn die neuen Luxus-Statements, die in der Stadt gesetzt werden, haben es in sich. Wir haben uns in der Branche umgehört und geben Ihnen einen Einblick in die neuesten Branchenflüstereien.
Geht Bucherer mit Rolex ins „Lamarr”?
Wenn es im Herbst 2024 im neuen Luxus-Wahrzeichen der Hauptstadt, im KaDeWe-Kaufhaus „Lamarr” heißt „Türen auf” soll ein großer Name nicht fehlen. Branchengerüchten zufolge soll Bucherer dort mit dem neuen Eigentümer Rolex vertreten sein. Das exklusive Kaufhaus, benannt nach der gebürtigen Wiener Physikerin und Hollywood-Ikone des 20. Jahrhunderts Hedy Lamarr, wird neben der nach wie vor luxuriösen Wiener Innenstadt mit Graben und Kohlmarkt, wohl die zweite Anlaufstelle für Luxus-Kunden und auch Touristen aus aller Welt sein. Anziehungspunkte der neuen Galionsfigur auf der Mariahilfer Straße werden wohl große Namen wie Louis Vuitton oder eben Rolex (by Bucherer?) sein. Nachgefragt bei Bucherer, hieß es, dass es dazu noch keine Stellungnahmen gäbe. Ebenso über die weitere Ausrichtung für den Stock im Eisenplatz gibt es nur Gerüchte und keine bestätigten Informationen. Glaubt man Insidern, so soll zukünftig der Fokus des Standorts in der Innenstadt rein auf Patek Philippe liegen.
Am Kohlmarkt baut Cartier derzeit groß um und aus. Eröffnung April oder Mai 2024. Das Must-Have: Bel-Etage für exklusive Kunden.
Looshaus: Bald mit Rolex statt Raiffeisen gebrandet?
Eben dort, in Österreichs 1A Lage findet man einen Juwelier, der sich nun laut Brancheninsidern möglichweise ein Denkmal setzt: Während alle über die Restruktionen und Eindämmungen der Rolex-Partner diskutieren, macht Schullin da nicht mit. Dem Vernehmen nach wird er bald im ganze Looshaus Einzug halten. Das ist jenes Haus, an dem bis vor Kurzem noch groß „Raiffeisenbank” zu lesen war. Schon bisher war Schullin zwei Mal am Kohlmarkt in direkter Nachbarschaft zum Looshaus vertreten, „jetzt setzt er sich ein Denkmal“, ist in der Branche zu hören. In den ehrwürdigen Räumlichkeiten werden künftig wohl Uhren und Schmuck von Schullin zu bewundern sein. Somit macht es Rolex anders, als viele gedacht hätten. Kommt es, wie prognostiziert, werden die künftigen Rolex-Verkaufsstellen im ersten Bezirk wohl Wagner und Schullin sein – Bucherer und Rolex sollen schließlich im Lamarr beheimatet werden, wie man hört. Was abermals bedeutet, dass Bucherer in der benachbarten Kärntner Straße wohl groß mit Patek Philippe ins Rennen gehen könnte.
Cartier baut aus – oder: Die Bel-Etage wird Pflicht
Auch der Wiener Graben/Ecke Kohlmarkt erhält im Frühling 2024 ein neues Wahrzeichen – ein weiteres Luxus-Quartier. Denn im April oder Mai wird der neue Cartier-Store eröffnen. Noch größer, noch prunkvoller, noch exklusiver. Denn die Bel-Etage – erstes und zweites Obergeschoss – wird mitgenommen in die Planung und ins neue Konzept. Dass das funktionieren kann und wird, zeigt die Tatsache, dass Luxus auch – oder vielmehr gerade – in Zeiten der Krise gefragt ist, wie nie. Damit beweist man einmal mehr: Mehr Luxus bitte!
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