De Beers: Reduktion des Rohdiamantenangebots in Zyklus 8, 2023

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Die Nachfrage nach Naturdiamanten hängt sowohl von der Begehrlichkeit als auch von der Erschwinglichkeit ab. © Shutterstock.com/ RHJPhtotos

Die De Beers Group gab am 5. Oktober 2023 einen erwarteten Verkaufswert für den Zyklus 8, 2023 Rohdiamanten von 200 Mio. USD bekannt. Das ist eine Reduktion des Angebots um rund 60 Prozent Hälfte gegenüber dem Vorjahr.



Bereits bei den vorangegangenen Verkaufszyklen reduzierte De Beers das Angebotsvolumen signifikant. Al Cook, CEO der De Beers Group begründete diesen Schritt in einem Statement, mit der hohen Bestandakkumulation im Großhandel, dem mittleren Bereich der Branchenlieferkette. Die Reduktion solle wieder ein Gleichgewicht zwischen dem Großhandelangebot und der -nachfrage herstellen. Gleichzeitig kündigte Cook an, die Online-Rohdiamantenauktionen der De Beers Group für den Rest des Jahres 2023. „Zusätzlich“, so Cook, „investieren wir in das Marketing für Naturdiamanten, um die Verbrauchernachfrage während der Weihnachtszeit zu steigern.“

Dynamische Preisentwicklung

Bereits im Zyklus 7 2023 reduzierte De Beers das Angebotsvolumen auf 370 Mio. USD. Im Vergleich dazu betrug das Volumen im Zyklus 8 des Jahres 2022 noch 508 Mio. USD. Das entspricht einer Reduktion im gleichen Zeitraum dieses Jahres von rund 60 Prozent.

Dass der Diamantenmarkt aus dem Gleichgewicht ist, zeigt eine aktuelle Statistik. Bereits Bloomberg schrieb Anfang September über einen Preisverfall bei Diamanten. De Beer scheint nun gegenzusteuern. Denn bereits in seinem Halbjahresbericht wies De Beers einen Rückgang des Umsatzes mit Rohdiamanten von 3,3 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 2,5 Milliarden Dollar bis Ende Juni 2023 aus. Ebenso ging der Bruttogewinn der Gruppe, wie Capital, berichtet im Vergleich zu 2022 um 63 Prozent nach unten.

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Das Marktgleichgewicht im Fokus

Auf Nachfrage bei De Beers, ob die Reduktion ein Markteingriff zur Preisstabilisierung sei, meinte David Johnson, De Beers Group Head of Corporate Communications: „Die Umschichtungen beziehen sich auf die Angebots- und Nachfragebedingungen in der Mitte der Wertschöpfungskette, beim Großhandel.“ Denn in Erwartung einer weiteren starken Nachfrage kauften die Großhandelsunternehmen große Mengen an Lagerbeständen auf. Als Folge des Ukraine-Kriegs und der Abschwächung der Verbrauchernachfrage sank auch die Nachfrage seitens der Schmuckhändler. Johnson meint dazu: „Dies hat dazu geführt, dass die mittlere Ebene der Lieferkette, mehr als ein nachhaltiges Niveau an Lagerbeständen hat. So hat die De Beers Group bei ihrer jüngsten Verkaufsveranstaltung die Verfügbarkeit von Rohdiamanten, also ungeschliffenen Diamanten, reduziert.“

Bezüglich der weiteren Preisentwicklung hält sich Johnson, wie bei De Beers üblich, sehr bedeckt. Er schätzt jedoch, dass mit einer beginnenden wirtschaftlichen Erholung auch die Nachfrage nach natürlichen Diamanten wieder steigen werde. Denn, so Johnson: „Die Nachfrage nach Naturdiamanten hängt sowohl von der Begehrlichkeit als auch von der Erschwinglichkeit ab.“

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