Alles rund um faire Herstellung und Herkunft von Gold.
Fair-Ständnis. Wie in der Lebensmittelindustrie gibt es auch in der Schmuck- und Uhrenbranche zahlreiche Labels und Logos, die über Abbau, Verarbeitung und Vertrieb von Gold informieren. Hier ein Überblick über die wichtigsten Organisationen rund ums faire Gold.
Recycling-Gold
Gold, das bereits im Umlauf ist, ob aus Privatbesitz oder Industrie. Gold aus Scheideanstalten, das ausschließlich aus recycletem Gold besteht. Allerdings ist hier nicht ersichtlich, wie es ursprünglich gefördert wurde. In Hochzeiten ist die Nachfrage größer als das Angebot.
GREEN Gold
Unter „Grünem Gold“ versteht man jenes Gold, das aufwändig nach traditioneller Art gewaschen wird, ohne Zyanide, ohne Quecksilber. Green Gold ist der Idealfall, aber die nutzbaren Mengen sind marginal.
Fairmined Gold – ARM
Alliance for responsible Mining. Die Organisation wurde 2004 gegründet und setzt sich für die Entwicklung von Artisanal and Small-scale Mining (ASM, dt. handwerklicher und kleinstrukturierter Abbau) ein. Dafür hat ARM einen interntionalen Zertifizierungsstandard entwickelt: Fairmined Standard for Gold and Associated Precious Metals definiert Kriterien, welche Produktionsbedingungen, Umweltstandards, Nachverfolgbarkeit und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen und z. B. von Chopard genutzt wird.
RJC Chain of Custody
Das Responsible-Jewellery Council mit Sitz in London ist eine internationale Organisation. Die mehr als 900 Mitglieder aus der gesamten Schmucklieferkette haben sich dem RJC Code of Practices verschrieben, der Standards für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken setzt. Auch hat das RJC mit Chain of Custody einen internationalen Standard für die physische Rückverfolgbarkeit ihrer zertifiziert konfliktfreien Lieferkette geschaffen, der durch akkreditierte Drittauditoren sichergestellt wird. Derzeit gibt es 33 Mitglieder aus Deutschland.
LBMA
London Bullion Market Association: Die internationale Handelsorganisation repräsentiert die weltgrößten Goldminen, Goldverarbeiter sowie Zentralbanken und Investoren. Die LBMA legt die Weltmarktpreise für Gold und Silber fest. Mit der LBMA Good Delivery List führt die Organisation ein Verzeichnis zertifizierter Hersteller und Händler für Gold- und Silberbarren, die strenge Kriterien für Qualität festlegt. Seit 2004 wurde diese Liste durch ein strenges Monitoring nochmals aufgewertet. Sie ist auch im Internet unter lbma.org.uk abrufbar. Derzeit gibt es neun Mitglieder aus Deutschland.
FAIRTRADE-Gold
Diese bekannte Institution widmet sich einem sehr breiten Spektrum – von der Banane oder Rosen bis zu Gold. Das Fair-trade-Gold-Siegel stellt sicher, dass das Gold fair abgebaut und gehandelt wurde. Garantiert wird eine geschlossene, rückverfolgbare Kette von Produzenten, Exporteuren, Importeuren, Verarbeitern bis zum Händler. Die Zertifizierung erfolgt durch eine ISO-akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft. Kinderarbeit ist in den Fairtrade-Minen verboten, und Chemikalien müssen in geschlossenen Kreisläufen eingesetzt werden, sodass ein Austreten in die Umwelt vermieden wird und eine fachgerechte Aufbewahrung und Entsorgung gegeben sind.
Lieferanten und Händler entdecken faires Gold
Diese Unternehmen sagen JA
Überzeugung. Zahlreiche Unternehmen haben sich den Umgang mit fairem Gold auf ihre Fahnen geschrieben. Zum Teil sind es einzelne Kollektionslinien, die separat vom gewöhnlichen Produktionsprozess laufen, zum Teil sind es Anbieter, die zu 100 % umgestiegen sind.
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