Mit neuem Eigentümer Morellato setzt Christ auf Omnichanell-Strategie. © DERJUWELIER.AT
Bis zu 20 neue Filialen! Mögliche Expansionspläne der deutschen Juwelierskette Christ sorgten in den vergangenen Wochen für so einige Aufregung am Markt. Mittlerweile gibt es Klarheit. Die „20 Filialen-auf-einen-Schlag“-Offensive wird es nicht geben. Warum ein Aufatmen der Branche aber trotzdem nicht angesagt ist.
Christ und Österreich. Das ist grundsätzlich kein neues Thema. Und – zumindest, was das Filialnetz betrifft -, bislang auch nicht ein großes Erfolgskapitel in der Firmengeschichte des deutschen Marktführers. Aktuell hält Christ bei drei Geschäften – das Outletcenter in Parndorf miteingerechnet. „Wozu also die ganze Aufregung?“, hat daher auch der eine oder andere Juwelier angesichts der Diskussionen um eine erneute Österreich-Expansion gefragt. Wer aber damit rechnet, dass der erneute Vorstoß einen ähnlichen Verlauf nehmen wird, könnte gleich mehreren Irrtümern unterliegen.
POWER-DUO: MORELLATO & CHRIST
Da ist zum einen die überragende Online-Dominanz, die Christ-Gruppe nicht nur einen jährlichen Rekordgewinn von etwa 30 Prozent des Gesamtumsatzes einbringt, sondern auch eine äußerst starke Markenbekanntheit. Gleich, ob im Schmuck- oder Uhrensegment: Wer sich im Netz zumindest vorinformiert – und das ist heute gängige Praxis – kommt an Christ nicht vorbei. Und: Der neue Christ, der in Österreich online und offline expandieren will, ist aufgrund des Eigentümerwechsels nicht mit dem Christ der Vergangenheit vergleichbar. Offen erklärtes Ziel des neuen Eigentümers Morellato ist die europäische Marktführerschaft. Dabei bringt Morellato nicht nur selbst ein bereits großes Filialnetz in Frankreich und Italien ein, sondern auch die volle Kraft eines weltweit agierenden Produzenten.