Die Uhrenexporte sanken im Januar noch um 11%. (Credit: lisheng2121 / Shutterstock)
Die Schweizer Exportwirtschaft konnte sich im Januar ein wenig erholen und stieg um rund 5,4 Prozent an. Allerdings: Uhren schwächeln weiter.
Die Ausfuhren stiegen wieder, nachdem sie im Dezember im Zuge der zweiten Corona-Welle nachgegeben hatten. Die Uhrenindustrie konnte allerdings von dieser Positiventwicklung nicht profitieren.
Konkret nahmen die Exporte gegenüber Dezember saisonbereinigt um 5,4% auf 18,86 Mrd. Franken zu. Die aktuellen Werte sind aber nach wie vor deutlich von jenen der Vor-Corona-Zeit entfernt. So hatte die Schweizer Exportwirtschaft davor zum Teil pro Monat Waren im Wert von über 20 Mrd. Franken ins Ausland abgesetzt. Als die Krise eskalierte, sanken die Ausfuhren dann auf gut 16 Mrd. Franken. Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten entwickelten sich die Ausfuhren nach Nordamerika (+18,0%) deutlich besser als jene nach Europa (+5,9%) und Asien (+3,6%).
Die Exporte von Schweizer Uhren sind weiter rückläufig. Die Erholung, die sich gegen Ende des vergangen Jahres abzeichnete, hat sich im Januar nicht bestätigt. Einzig die Ausfuhr von Uhren nach China legte erneut deutlich zu. Insgesamt beliefen sich die Uhrenexporte im Januar auf 1,59 Mrd. Franken – ein Minus von 11% gegenüber dem Vorjahreswert. Der Rückgang gegenüber der Vor-Corona-Zeit ist damit wieder markanter als in den Monaten Oktober, November und Dezember, als das Minus erstmals seit Beginn der Pandemie nicht mehr im zweistelligen Prozentbereich lag. Im April waren die Ausfuhren von Zeitmessern wegen Ladenschließungen und Reisebeschränkungen um über 80% eingebrochen, ab Juni hatte dann die Erholung eingesetzt, obwohl der Rückgang damals immer noch gut ein Drittel betrug.
Gesteigert werden konnten die Exporte im Januar bei den wichtigsten Absatzmärkten einzig nach China. Im Januar kletterten die Exporte von Schweizer Uhren nach China erneut um deutliche 58% in die Höhe, nachdem bereits in den Monaten davor starke zweistellige Wachstumsraten vermeldet worden waren. Bei allen anderen wichtigen Absatzmärkten sind die Exporte dagegen gesunken.
Weiter fortgesetzt hat sich im Januar auch der Trend, dass günstigere Zeitmesser gegenüber teuren Schweizer Uhren an Boden verlieren. So sackten im Januar die Ausfuhren von Schweizer Uhren mit Exportpreisen von unter 200 Franken wertmäßig um rund 30% ab und der Exportumsatz mit Uhren in der Preisklasse 200 bis 500 Franken sanken um knapp 26%. Bei Uhren im Luxussegment musste die Uhrenbranche dagegen lediglich einen Rückgang von 4% hinnehmen.
Keine Kommentare