Paukner: „Ich möchte Mut machen!“

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Es geht um die Zukunft der Juweliere und ihrer Lieferanten.

Für viel Aufsehen hat der Beitrag “Welche Daseinsberechtigung hat der Juwelier?” von Maibritt Engelhardt gesorgt. Fundierte Antworten – vor allem in Richtung Lagerhaltung – kommen von Christoph Paukner (Palido). 


“Der Kommentar der Branchenkollegin spricht viele Fakten an, die wir derzeit als Momentaufnahmen sehen, wie sie sind. Ich möchte aber Mut machen, eben weil es sich um eine Momentaufnahme handelt. Und „Handel ist Wandel“ ist ein ehener Leitsatz unseres Geschäftsumfeldes. Die Pandemie ist da, sie lähmt, sie behindert, sie verändert – aber: sie wird vergehen; schneller, als wir jetzt noch befürchten.


Die Impfstoffe werden ab Mai/Juni in deutlich größeren Mengen zur Verfügung stehen und möglicherweise kommt man auch endlich in Deutschland zur Erkenntnis, dass der Handel kein Inzidenz-Treiber ist; zu verantwortungsvoll sind die Maßnahmen, die wir bereits gesetzt haben. Online-Handel ist Realität, Realität aber ist auch, dass die Haptik, die Ästhetik und Emotion bei unseren Schmuckstücken durch das dreidimensionale Sehen, das Berühren, das gemeinsame Bestaunen mit einer „liebsten“ oder zumindest nahestehenden Person erlebt wird. Und ja, wir (als Branche) sind unschlagbar, nicht nur in der Handwerkskunst, auch im Handel mit der Vielfalt an tatsächlich fassbaren Kostbarkeiten, die Freude bereiten.”

“Schmuck ist ein Grundbedürfnis; schon die frühen „Jäger“ haben aus den Überbleibseln der erlegten Tiere Schmuck für die „Sammlerinnen“ gemacht. Und so ist der Besuch beim Juwelier auch heute ein Grundbedürfnis. Gerade jetzt sehen wir, dass vermehrt hochwertige Schmuckstücke und Diamanten als Wertanlage nachgefragt werden & da ist die vertikale Partnerschaft mit einem Zulieferunternehmen wie z.B. unserem, dass mit einem sehr guten Lager punkten kann, für den Juwelier eine wichtige Säule. Wir erleben jeden Tag, dass Anfragen von Konsumentenseite über den Juwelier herangetragen werden, die unverzüglich erfüllt werden müssen. Und da ist nicht nur ein kompetenter Lieferpartner gefragt, sondern auch ein gutes, sofort verfügbares Sortiment beim Juwelier gemäß der Marktrealität: „Was man nicht hat, kann man nicht verkaufen.“ „In der Länge liegt die Last“ – so zehrt das Geschehen und manche politische Entscheidung ebenso an den Nerven wie die berechtigte Sorge um die Gesundheit. Was bleibt zu tun? Nehmen wir das Herz in die Hand, unsere letzten Mut-Reserven und gehen wir gemeinsam zurück in die Zukunft. Achten wir auf unsere Kernkompetenzen, unsere qualifizierte Lagerführung von „Evergreens“ wie z.B. beim Solitaire-Schmuck.”

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Palido-Chef Christoph Paukner.

“Und seien wir uns gewiss, es geht aufwärts, wie es bereits die Comedian Harmonists besungen haben:

Ein Neuer Frühling
Wird In Die Heimat Kommen
Schöner noch
Wie's einmal war
Ein Neuer Frühling
Wird In Die Heimat Kommen
Alles wird so wunderbar
Und man wird wieder
Das Lied der Arbeit singen, g'rade so
Wie's einmal war
Es geht im Schritt und im Tritt
Auch das Herz wieder mit
Und dann fängt ein neuer Frühling an“

Lesen Sie auch Teil 1: Welche Daseinsberechtigung hat der Juwelier?

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Nach Corona wird es wieder aufwärts gehen. (Credit: Kutlayev Dmitry /Shutterstock.com)
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