Baselworld: Ja. Online-Vertrieb: Nein. In einem Interview zeigt sich Thierry Stern, Chef von Patek Philippe, entspannt, was die Herausforderungen der näheren Zukunft angeht.
Zu den zuletzt fallenden Uhrenexporten aus der Schweiz zeigte sich Stern im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters unbesorgt. “Alle unsere Märkte haben sich in diesem Jahr gut entwickelt, wir sind sehr zufrieden“, so Thierry Stern. Die chinesische Inlandsnachfrage steige stetig, Patek verkaufe jeden Monat mehr Uhren. „Nicht die sehr komplizierten Stücke, weil Steuern hoch bleiben, sondern die Kernsammlungen”, fügte er hinzu.
Die Uhrenindustrie befinde sich in einer Phase des raschen Wandels, so Stern. Online-Verkauf und Monobrand-Läden würden traditionelle Einzelhändler ersetzen. Patek Philippe aber habe keine Pläne, ins Internet zu gehen oder seine Partner fallen zu lassen. “Unser Know-how liegt in der Herstellung von Uhren, wir haben nicht das Ziel, unseren gesamten Vertrieb weltweit zu kontrollieren”, sagte Stern und fügte hinzu, dass es riskant sei, zu viele eigene Geschäfte zu haben oder den gesamten Vertriebsprozess intern zu übernehmen, wie es Audemars Piguet vor habe. Stern sagte, dass sein Unternehmen die Stückzahl von 60.000 im Jahr 2018 nur langsam um 1 bis 3 Prozent pro Jahr erhöhen würde, um Qualität und Exklusivität zu erhalten.
Auf die Basler Uhrenmesse angesprochen, die kürzlich vom Abgang mehrerer Marken erschüttert wurde, sagte Stern, dass es eine wichtige Plattform für Patek bleibt, um sich mit Händlern und Journalisten zu treffen. “Aber die Daten müssen mit der Genfer Uhrenmesse abgestimmt werden, das ist der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg der Messe”, sagte er.
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