Bis dato galt Swatch als der führende Schweizer Uhrenkonzern. Jetzt ist es Uhrenhersteller Rolex. 

Der weltweite Marktanteil von Rolex war im vergangenen Jahr erstmals größer als der von Swatch mit Marken wie Omega, Longines, Tissot und Swatch.

Offizielle Zahlen gibt es zwar nicht, doch den Wachwechsel verkündet ein Research-Paper zur Schweizer Uhrenindustrie, das die US-Investmentbank Morgan Stanley mit dem Beratungsunternehmen Luxeconsult erarbeitet hat. Diese Studie thematisiert die Top 50 der Schweizer Uhrenmarken und beruht stark auf Aussagen von Experten; die Angaben zu Umsatz oder Stückzahlen sind Schätzungen.

Demnach hat Rolex zusammen mit Tudor nun weltweit einen Marktanteil von 26,8 Prozent. Die Swatch Group erreicht nur noch von 25,2 Prozent.

Danach folgt Richemont (u.a. Cartier, IWC, Jaeger-LeCoultre) mit einem Marktanteil von 18,2 Prozent. Der Konzern LVMH (u.a. TAG Heuer, Hublot, Bulgari, Zenith) erreicht 7,1 Prozent und Kering (u.a. Ulysse Nardin, Girard-Perregaux) 1,2 Prozent. Bei den unabhängigen Herstellern liegt Patek Philippe mit 5,8 Prozent Marktanteil vorne, gefolgt von Audemars Piguet.

Geht es um den gesamten Konzernumsatz, so liegt die Swatch Group mit 5,6 Milliarden Franken noch vor Rolex mit rund 4,4 Milliarden. Laut den Schätzungen der Studie setzte Rolex im vergangenen Jahr rund 810.000 Uhren ab.
Insgesamt zeigt sich: Vor allem Uhren im höheren Preissegment legten weiter zu. Uhren, deren Preis über 3.000 Franken lag, machten im vergangenen Jahr rund 70 Prozent der Schweizer Uhrenexporte aus. (Quelle: handelszeitung.ch)