Warum hat der Muttertag ein Patent auf Blumen als Geschenk? Sie sind vergänglich. Gold verwelkt nicht.
Die volle Konzentration der Juweliere liegt auf dem Weihnachtsgeschäft. Und das zurecht, entfällt doch in manchen Jahren fast ein Viertel des Jahresumsatzes auf November und Dezember. Aber was ist mit den restlichen zehn Monaten? Hier gibt es viel Potenzial, das oft nicht ausgeschöpft wird.
Um weiter bestehen zu können, werden der stationäre Handel und besonders die Juweliere vor allem auf zwei Karten setzen müssen: Die Beziehung zum Kunden und nach Corona das Zurückkehren zur beziehungsweise das Steigern der gesunkenen Kundenfrequenz. Eine Möglichkeit ist, den Konsumenten Anlässe zu bieten. Um sie ins Geschäft zu holen, aber auch um sich als ideale Anlaufstelle für Geschenke zu positionieren.
Der Juwelier als Geschenkexperte
Der Juwelier muss zum Inspirator werden. Er muss Aufmerksamkeit wecken, begeistern und dann verkaufen. Er muss den Konsumenten Inspiration liefern und Begehrlichkeiten wecken.
Das Ziel ist erreicht, wenn Konsumenten zuerst an den Juwelier denken, wenn sie etwas verschenken wollen. Und hier kommen die Anlässe ins Spiel. Zum einen allgemein gültige Anlässe wie Ostern und Muttertag, zum anderen aber individuelle Anlässe wie Geburtstage oder der Studienabschluss. Für die allgemein gültigen Anlässe kann der Juwelier Vorbereitungen treffen. Im Idealfall gibt es einen Jahresplan auf dem der Muttertag im Mai, der Ferienbeginn im Juli und Erntedank im Oktober auf einen Blick ersichtlich sind.
Die individuellen Anlässe zu bedienen ist etwas schwieriger. Hier kann sich der Juwelier ein Beispiel an Tiffany nehmen: Zu Türmen gestapelte, griffbereite Geschenkboxen sprechen die Kunden direkt an: „Nimm mich gleich mit!“ Es muss natürlich nicht immer das Hochpreissegment sein. Die Ice Watch Verpackungen würden sich genauso für einen gestapelten, griffbereiten „Sofort-Zugreifen-Geschenkturm“ anbieten.
Lieferanten unterstützen
Das alles ist für den Juwelier alleine schwer zu stemmen. Durch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten können sich aber viele Dinge einfacher und unkompliziert lösen lassen. Viele Lieferanten bieten für die gängigen Anlässe bereits Sonderkollektionen- und Aktionen an. Das geht von komplett ausgearbeiteten Konzepten mit limitierten Editionen bis zur punktuellen Beratung. Dazu wird neben den Produkt-Specials selbst Marketing-Unterstützung in Form von Werbematerialien, Broschüren, Schaufensterbeklebung und Content für Social Media oder Websites zur Verfügung gestellt. Je nach Lieferanten gibt es von Visual Merchandising-Konzepten bis hin zu Mitarbeiter-Trainings verschiedenste hilfreiche Angebote.
Und auch bei Anlässen, die sich nicht im Kalender der Lieferanten wiederfinden, sollten Juweliere sich melden. Das bestätigen Lieferanten, mit denen „DerJuwelier.at“ gesprochen hat. Die Bereitschaft, individuell zugeschnittene Unterstützung zu leisten, ist da.
Warum Anlässe?
Warum also zu Ostern das Feld den Lindt, Milka & Co. überlassen? Warum sich damit abfinden, dass zum Valentinstag nur bei den Floristen der Umsatz 400 % über dem Durchschnitt liegt? Und was ist mit den hunderten anderen Möglichkeiten, Anlässe zu nutzen oder sogar zu schaffen?
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