Export-Einbruch bei Schweizer Uhren

Schweizer Uhrenhersteller haben 2019 nach Stückzahlen einen Exporteinbruch um mehr als 13 % erlebt.


Im vergangenen Jahr wurden noch 20,6 Mio. Uhren exportiert – 3,1 Mio. weniger als im Vorjahr, teilte der Uhrenverband in Biel mit. Das sei noch weniger als während der Krise 2009 und zu vergleichen mit den Rückgängen zu Beginn der 80er Jahre. Dennoch stieg der Gesamtwert des Exports um 2,4 % auf 21,7 Mrd. Franken (20,3 Mrd. Euro). Mehr als 95 % der Exporte sind Armbanduhren.

“Es gibt Konkurrenz etwa durch Smartwatches, die Menschen müssen heute keine Uhr mehr kaufen, um die Zeit zu wissen”, so Jean-Daniel Pasche, Präsident des Uhrenverbandes. Die Firmen versuchten, mit Innovation in Technik und Design gegen den Schwund zu kämpfen. Unter dem Strich sei die Branche aber zufrieden. “Das Prestigesegment läuft gut, wir exportieren mehr teure Uhren”, sagte Pasche. “Schwierig ist es im Einstiegssegment.”

Die Wertsteigerung sei fast ausschließlich mechanischen Edelmetall- oder Bimetalluhren im Wert von über 3.000 Franken zu verdanken. Die übrigen Preissegmente, besonders die Quarz- und Stahluhren, hätten 2019 einen Rückgang verzeichnet. Vor allem die Märkte Japan, China, und Singapur florierten, mit mehr als 14 % Wachstum. In Deutschland war es nur ein Plus von 0,2 % auf 1,1 Mrd. Franken. Der deutsche Markt hatte einen Anteil von 5,2 % an den gesamten Ausfuhren. Den größten Einbruch gab es im wichtigsten Exportmarkt Hongkong, wo die Wirtschaft unter anhaltenden Protesten litt. Der Markt in Hongkong machte 12,3 %der Exporte aus (Quelle: dpa).

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