De Beers hat diese Woche die Preise um durchschnittlich 10 bis 15 Prozent gesenkt, um den Absatz anzukurbeln und die Preise an den Rest des Marktes anzupassen, wie Quellen erklärten.

Die Minengesellschaft senkte die Preise um 5 % bis 10 % für Diamanten unter 0,75 Carat, wobei die Senkungen bei den Kleinsten geringer ausfielen oder ganz ausblieben, wie Sightholder und andere Marktinsider unter der Bedingung der Anonymität mitteilten.

Bei Diamanten mit einem Gewicht von 0,75 bis 2 Carat wurden im Durchschnitt Preisnachlässe von etwa 10 % bis 15 % verzeichnet, während die Preise für Steine mit einem Gewicht von 2 Carat und mehr um etwa 15 % sanken, fügten sie hinzu.

Ausgewählte Makeables – die 2- bis 4-Carat-Rohdiamanten, aus denen Diamanten von SI2 bis I2 gewonnen werden – fielen noch stärker, wobei die Schätzungen zwischen 20 % und 25 % lagen. Darin spiegeln sich die Auswirkungen des Wettbewerbs durch synthetische Diamanten auf die Nachfrage im mittleren Marktsegment in den USA im vergangenen Jahr wider, erklärten die Sightholder. Das Unternehmen äußert sich nicht zu den Preisen.

Weltmarkt für geschliffene Diamanten erholt sich

„In der Vergangenheit wollte De Beers die Preise nicht ändern, weil sie nicht wussten, wie es um den Markt mit geschliffenen Diamanten bestellt war”, so eine Quelle. „Jetzt wissen sie, wo der Markt steht, und haben die Preise für Rohdiamanten an den für geschliffene Diamanten angepasst.”

Mehrere Sightholder meinten jedoch, dass die Preissenkungen nicht weit genug gingen, da die Preise von De Beers immer noch über denen von externen Ausschreibungen und Auktionen lägen und außerdem für viele Hersteller zu hoch seien, um einen Gewinn zu erzielen.

Trotz der Preissenkung rechneten die Quellen mit einer begrenzten Nachfrage auf der Sight und einem Umsatz von rund 300 Mio. USD (273 Mio. Euro). Die Sight, die erste von De Beers in diesem Jahr, begann am 15.01.2024 und dauert bis Freitag in Gaborone, Botswana.