Der Schmuck- und Uhrenhändler Concept Store Wagner hat diese Woche Insolvenz angemeldet. Als Begründung wurden Geschäftseinbußen während der Pandemie genannt.

Die Concept Store Wagner GmbH räumt ihre Geschäftsfläche im Kaufhaus Kastner & Öhler. Der Alpenländische Kreditorenverband hatte am Mittwoch die Insolvenz des Unternehmens angegeben.

Zwölf Jahre hatte das Unternehmen seit seiner Gründung bestanden. Zuletzt hatte Concept Store Wagner im Rahmen eines Shop-in-Shop-Konzepts Räumlichkeiten im Kastner & Öhler Zentrum in Graz angemietet. Dort wurden exklusiver Schmuck und Uhren bekannter Marken verkauft.

Aus durch Corona und Konkurrenz

Die Pandemie hat offenbar Mitschuld an der Zahlungsunfähigkeit des Geschäfts. Trotz staatlicher Hilfen konnte sich das Unternehmen nicht von den Folgen der Pandemie und der Lockdowns erholen. Verhandlungen, die Miete für das Geschäft zu reduzieren, waren gescheitert und auch der Abverkauf der Ware im Juli brachte nicht den erhofften Erlös.

Laut 5min.at hat nicht nur die Pandemie es dem Concept Store Wagner schwer gemacht. Bereits 2017 soll eine Marke, die von Wagner vertrieben wurde, einen eigenen Store in Graz aufgemacht haben. Die naheliegende Vermutung: Die Kundschaft ging auch an die Konkurrenz verloren.

Insolvenz auch im Umfeld

Auch im unmittelbaren Einkaufsumfeld zieht die Pandemie Folgen nach sich. Unter dem Dach von Kastner & Öhler betreibt auch der deutsche Schuhhändler Görtz ein Geschäft. Görtz hat ebenfalls Insolvenz angemeldet, doch die Filiale in Graz soll erhalten bleiben, da das Unternehmen eine Sanierung anstrebt. In Deutschland und Österreich betreibt Görtz 160 Filialen. Für die Kunden soll es wie gewohnt weitergehen.