Austrian Retail Startup Report: Handel hat Potenzial

Potenzial des Einzelhandel ist da

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Einzelhandel hat Potenzial. Das zeigt ein aktueller Report des Handelsverbands zu Retail Startups in Österreich. © oatawa/shutterstock.com

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Einzelhandel hat Potenzial. Das zeigt ein aktueller Report des Handelsverbands zu Retail Startups in Österreich.



Die dritte Ausgabe des “Austrian Retail Startup Report” von Handelsverband und Trending Topic holt Jungunternehmer vor den Vorhang. Sie stellen einmal mehr die Reaktions- und Innovationsfähigkeit des Einzelhandels unter Beweis. So etwa am Beispiel der 2016 gegründeten, erfolgreichen Uhrenmarke „Holzkern“.

Innovation: Mut zu neuen Wegen

Es ist nicht neu: Der Handel steht wie kaum eine andere Branche vor der Notwendigkeit sich zu transformieren und neu zu erfinden. Gleichzeitig weisen Studien darauf hin, dass der stationäre Handel ein Comeback feiert. Was es braucht, sind Ideen und Mut zu neuen Wegen.

„Jede zehnte Unternehmensgründung in Österreich kommt aus der Handelsbranche. Der Retail Startup Report ist ein Bindeglied zwischen innovationsgetriebenen Händlern und jenen Startups, die mit ihren Ideen der heimischen Wirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen“, ist Rainer Will, Handelsverband-Geschäftsführer überzeugt.

E-Commerce Studie 2023: Die fetten Jahre sind vorbei

Die fetten Jahre sind erst einmal vorbei: Das ist das Ergebnis einer aktuellen E-Commerce-Studie 2023, die vom Handelsverband und der KMU-Forschung publiziert im vorliegenden Report wurden.

Im Jahr 2023 kauften bereits rund 6,1 Millionen Österreicher:innen im Distanzhandel ein. Das entspricht einer Steigerung von + 5 %. Fast 13 Prozent der gesamten Einzelhandelsausgaben der Privathaushalte fließen in den Online-Handel. Im Schnitt gibt jede Kundin und jeder Kunde 1.760 Euro pro Jahr im Online-Handel aus.

Dennoch: Die Gesamtausgaben im in- und ausländischen Onlinehandel sind zuletzt um real   -8,6 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro gesunken. Der positive Effekt: Der Auslands-Kaufkraftabfluss geht zurück. Der Faktor Regionalität spielt, so die Ergebnisse der Studie, im Online-Handel trotz hoher Inflation eine entscheidende Rolle.

Commerce - Sind die fetten Jahre vorbei?
ECommerce: Sind die fetten Jahre in Österreich vorbei? ©Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com

Potenzial: Verschmelzung von stationär und online

Im Report werden einige erfolgreiche Beispiele von Jungunternehmer:innen genannt, die mit einer klaren Gesamtstrategie und der Nutzung von Synergien des stationären Geschäfts und des Online-Handels äußerst erfolgreich sind. Wesentliches Element: Online überzeugt mit Geschwindigkeit und dem Preis. Stationär sind es die Qualität und das Kauferlebnis des Schmeckens oder Fühlens und des persönlichen Gesprächs. Es steht das Verweilen im Mittelpunkt.


Österreichische Antithese zu Apple-watch

Der Report stellt einen spannenden Hidden Champion aus Österreich vor. Elias Ferihumer gründet 2016 die Uhrenmarke “Holzkern”. Heute hat er weltweit 1 Million Kundinnen und Kunden und macht 40 Millionen Euro Jahresumsatz mit aus Holz gefertigten Uhren und Schmuck. Vertrieben werden die Produkte in 10 selbstgeführten Geschäften (vorbei am Fachhandel) im DACH-Raum.

Im Interview mit Trending Topics sieht Elias Ferihumer im Gegenpol eine Chance: „Man muss nicht immer mit dem Strom schwimmen, sondern man kann auch Produkte machen, wo sich die Welt in eine andere Richtung bewegt, und es kann trotzdem gut funktionieren.“

Den gesamten Report gibt es hier

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