Handel: Neue Studie belegt hohe Zufriedenheit bei Beschäftigen

Kärntner Straße in Wien. © Shutterstock.com

Der Handel ist ein beliebter Arbeitsplatz. Das zeigt eine neue Studie, die vom Handelsverband in Auftrag gegeben wurde. Die Österreicher bewerten ihre Jobs in der Branche als attraktiv.



Ein Hoch auf den österreichischen Handel: Beschäftige aus dieser Branche fühlen sich in ihren Jobs besonders wohl. Das hat eine neue Studie von Mindtake Research ergeben, die vom Handelsverband in Auftrag gegeben wurde. Befragt wurden dabei 283 Mitarbeiter und Mitarbeiterin der heimischen Einzelhandelsbranche

Beratung im Juweliergeschäft. Beschäftige im österreichische Einzelhandel sind auch bereit, samstags zu arbeiten. © Shutterstock.com

Die Ergebnisse der Befragung im Überblick

    • 85 Prozent der Beschäftigten im österreichischen Einzelhandel bewerten ihre Arbeitsstelle als attraktiv.
    • 79 Prozent der Befragten sind mit ihren Arbeitszeiten zufrieden.
    • 77 Prozent würden ihre Stelle weiterempfehlen.
    • 75 Prozent würden ihren Arbeitgeber weiterempfehlen.
    • 73 Prozent bewerten die Arbeit am Samstag (mit Zuschlägen ab 13:00 Uhr) als attraktiv.

Handel als zukunftsweisende und krisensichere Branche

 Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, bekräftigt angesichts der Ergebnisse: „Der heimische Handel ist eine zukunftsweisende und krisensichere Branche mit fairen Arbeitsbedingungen und flexiblen, familienfreundlichen Arbeitszeiten, das belegt unsere Mitarbeiterbefragung eindrucksvoll. Drei Viertel aller Handelsbeschäftigten würden ihren Arbeitgeber weiterempfehlen. 85 Prozent empfinden ihren Job im Einzelhandel als attraktiv, bei unseren 15.000 Lehrlingen sind es sogar 100 Prozent.“

Verkäuferin in einem Modegeschäft. © Shutterstock.com

Mitarbeiterzufriedenheit im Bundesländervergleich

 Die Spitzenpositionen im Ländervergleich erreichten bei der Umfrage Salzburg und Oberösterreich. Hier bewerteten 95 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel ihren Job als attraktiv. 81 Prozent würden ihren Job weiterempfehlen.

Knapp dahinter liegen Vorarlberg und Tirol mit einem Wert von 90 Prozent bei der Attraktivität des Jobs und einer Weiterempfehlungsquote von 83 Prozent.

Die Attraktivität des Handels wird auch noch durch andere Zahlen deutlich: 2023 wurden die Löhne im Handel um 8,4 Prozent erhöht, das Vollzeitmindestgehalt liegt bei 2.124 Euro. Zum Mindestlohn kommen auch Überbezahlungen, Zuschläge und Prämien ebenso wie Aufstiegsmöglichkeiten.

Mitarbeitern in einem Lebensmittelgeschäft. © Shutterstock.com

Weitere Zahlen aus der Handelsbranche

 Derzeit sind 619.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im österreichischen Handel beschäftigt. Diese Zahlen stammen von Handelsverband und KMU Forschung Austria. Die Zahl macht 20 Prozent aller unselbstständigen Beschäftigten der marktorientierten Gesamtwirtschaft aus. Seit 2019 ist die Zahl der Beschäftigten der Branche um 12.000 Personen angestiegen.

Darüber hinaus arbeitet die Hälfte der Beschäftigten in der Branche fünf Jahre oder länger im selben Unternehmen, 31 Prozent sogar länger als zehn Jahre.

Rund 36 Prozent der Handelsbeschäftigten arbeitet in Teilzeit. Im Einzelhandel liegt die Quote bei 47 Prozent, um Großhandel bei 21 Prozent und im KfZ-Handel bei 17 Prozent.

Einzelhandelsunternehmen reagieren sehr flexibel auf die Wünsche ihrer Beschäftigten, wenn es um Arbeitszeiten geht. Das zeigt die hohe Zufriedenheit mit den Arbeitszeiten: 37 Prozent zeigen sich laut Mindtake-Umfrage sehr zufrieden, weitere 4 Prozent eher zufrieden mit ihren persönlichen Arbeitszeiten. 6 Prozent würden gerne mehr arbeiten, 9,5 Prozent hingegen lieber weniger. Und nur 6 Prozent geben an, gerne zu anderen Zeiten arbeiten zu wollen.

Außerdem bildet der Handel jährlich 14.800 Lehrlinge aus, das entspricht 14 Prozent aller Lehrlinge in Österreich.

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