Warum die unabhängige Schweizer Marke und Deutschlands größter Juwelier einander brauchen. © CHRIST
Erstaunlich: Beide brauchen sich. Die unabhängige Schweizer Uhrenmarke Norqain ist neu im Sortiment von Christ. Für den deutschen Uhrenmarkt ist das ein Signal mit Gewicht: Eine Marke, die eigentlich auf selektive Distribution setzt, trifft auf den größten Juwelier Deutschlands. Wer hier wen braucht, bleibt die entscheidende Frage.
EINE ÜBERRASCHENDE ALLIANZ IM UHRENMARKT
VERTRIEBSPOLITIK MIT SIGNALWIRKUNG
Dass Norqain nun bei CHRIST Juwelier auftaucht, überrascht viele Branchenbeobachter. Die Marke war bisher vor allem bei Wempe, Rüschenbeck oder ausgewählten Schweizer Konzessionären zu finden. Mit CHRIST öffnet sich Norqain erstmals für einen breiten, nationalen Vertriebskanal. Ein Schritt, der die bisherigen Distributionsstrategien infrage stellt. CHRIST wiederum hat sich in den vergangenen Jahren von zahlreichen Fremdmarken getrennt und den Fokus stärker auf Eigenmarken und Marken aus dem Morellato-Konzern gelegt. Die Aufnahme einer neuen, teureren Marke wie Norqain zeigt, dass man strategisch wieder nach oben blickt – in Preis und Positionierung.
WER BRAUCHT HIER WEN?
Die Kernfrage lautet: Braucht CHRIST Norqain, oder braucht Norqain CHRIST?
CHRIST will das obere Preissegment wieder glaubwürdig besetzen. Norqain will wachsen, Reichweite schaffen und Präsenz im deutschen Markt erhöhen. In dieser Logik ergänzen sich beide Seiten perfekt, auch wenn die Partnerschaft auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Norqain profitiert von der Sichtbarkeit und der digitalen Reichweite von CHRIST. CHRIST wiederum kann mit Norqain ein Premiumsortiment mit Schweizer Herkunft und mechanischem Anspruch präsentieren, ein Feld, das man zuletzt eher über Able abgedeckt hatte.
RELEVANZ TRIFFT REICHWEITE
Norqain bei CHRIST ist mehr als eine Sortimentsmeldung. Es ist ein strategisches Statement, das zeigt, wie dynamisch sich der Uhrenmarkt 2025 verändert. CHRIST gewinnt Profil, Norqain gewinnt Präsenz. Und die Branche gewinnt einen neuen Diskussionspunkt: Wie positionieren sich unabhängige Uhrenmarken künftig zwischen selektivem Fachhandel und großem Einzelhändler und wo liegt die neue Balance zwischen Exklusivität und Reichweite?

 			 
 			 
 			 
                
                
                
						
						











															
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