Juwelier Paul Schützlhoffer zeigt den neuen Anhänger von Rapper Farid Bang. © TikTok / @juwelier_schuetzlhoffer
Für Junge und Junggebliebene: Einer, der Social Media zu nützen weiß, ist der Villacher Juwelier Paul Schützlhoffer. Der erst 23-Jährige ist schon jetzt Liebling der Promis und stattet Stars wie Massiv, Bonez MC, Raf Camora und Capital Bra mit Schmuck aus Villach aus.
Social Media kann Luxus
Paul Schützlhoffer präsentiert die luxuriösen Anfertigungen des Hauses und kreative Videos rund um das Thema Schmuck medienwirksam auf Social Media.
Kürzlich hat er etwa mit der Säge einen Bernstein halbiert und seinen Followern gezeigt, wie so ein Stein von innen aussieht. Um kurz darauf einen 10.000 Euro teuren Diamanten in kochendes Wasser zu werfen, um dessen Robustheit unter Beweis zu stellen. Rund 200.000 Follower und insgesamt fünf Millionen Likes beweisen: Dieses Konzept funktioniert.
Laut Schützlhoffer ist Social Media maßgeblich für seinen Unternehmenserfolg verantwortlich. Circa die Hälfte Prozent seines Umsatzes generiert er via TikTok, Instagram und Facebook: „Wir machen viele Anfertigungen für prominente Künstler, nicht nur österreichweit, sondern weltweit“, sagt Paul Schützlhoffer. Das Erfolgsrezept erfordert Arbeit, aber wenig Kosten. „Wenn der Künstler das Schmuckstück auf Social-Media zeigt, hat das eine irrsinnige Öffentlichkeitswirkung. Ohne viel dafür zu tun, inspirieren wir die Community damit und gewinnen so laufend neue Kunden.“
Social Media ist Teil des Lebens und des Kaufens
Paul Schützlhoffer hat erkannt, womit sich so manche aus der Branche noch schwertun. Social Media ist die neue Normalität und damit ein Muss auch für Juweliere und Fachhändler.
Es muss nicht unbedingt TikTok sein. Auch sind Rapper als freiwillige Testimonials im Premium-Bereich vermutlich nicht jedermanns Sache. Aber ohne durchdachte Social-Media-Präsenz ist es heute immer weniger möglich, neue Kunden ins Geschäft zu locken und vor allem jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Die Luxuskäufer werden immer jünger
Denn GenZ und ihre Nachfolger sind nicht nur die Luxuskunden von Morgen, sondern oft schon von heute. Für den Boom im Premium-Segment sind immer stärker die Jahrgänge ab den frühen Achtzigern bis 2010, also vom Teenageralter bis Anfang 40 verantwortlich.
Und dieser Trend werde sich noch verstärken – die Luxus-Kundschaft werde immer jünger, so eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company und des Luxusgüterverbands Altagamma.
Social Media ist ohne Zweifel ein gutes Tool, um sich neue, jüngere Kundenkreise zu erarbeiten. Wer damit startet, braucht allerdings einen langen Atem. Der Erfolg stellt sich nicht über Nacht ein. Social-Media-Reichweiten bauen sich üblicherweise langsam und stetig auf.
Aber mit einer solchen Entwicklung haben Premium-Juweliere durchaus Erfahrung: Auch das Vertrauen ihrer Kundinnen und Kunden haben sie sich in der Regel durch Beratung und Expertise über Jahre hinweg aufgebaut.
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