Als das Haus mit der markanten Fassade durch die Neugestaltung und Verkleinerung des Meinl am Graben frei wurde, sicherte sich die LVMH-Topmarke die 1A-Immobilie.
Nach etwas mehr als 10 Jahren im Goldenen Quartier übersiedelt der Wiener Louis Vuitton-Store im März ins ehemalige Meinl-Haus, die prominenteste Retail-Adresse der Stadt.
Zwischen dem Goldenen Quartier und der Ecke Kohlmarkt/Graben/Naglergasse liegen nur ein paar Schritte, eine kleine Distanz, die aber einen erheblichen Unterschied macht. Nicht so sehr für die Kundschaft. Passionierte Louis Vuitton-Fans würden vermutlich auch meilenweit für die Kreationen der Nobelmarke gehen, da spielen ein paar Meter mehr oder weniger kaum eine Rolle. Es geht um die Lage, eine möglichst gute, am liebsten die allerbeste – für die Top-Marke im weltgrößten Luxuskonzern eine Selbstverständlichkeit. Und auch, wenn sich seit der Eröffnung des Goldenen Quartiers dort und im direkten Umfeld eine Reihe von Nobelmarken angesiedelt haben, liegt das geographische Epizentrum des Wiener Highend-Handels immer noch dort, wo sich die beiden Luxusmeilen Kohlmarkt und Graben treffen und die vergangenen rund 70 Jahre der Gourmet-Tempel Meinl am Graben residierte. Modisch statt kulinarisch. Als das Haus mit der markanten Fassade durch die Neugestaltung und Verkleinerung des Meinl am Graben frei wurde, sicherte sich die LVMH-Topmarke die 1A-Immobilie.
Die Eröffnung ist für März geplant – ein genaues Datum wurde noch nicht genannt und auch keine Details zu Größe und Gestaltung. Mit Sicherheit wird beides beeindruckend sein und alle Stückerl des exquisiten Ladenbaus spielen. Zum Sortiment, das am bisherigen Standort geboten wird, kommt – so eine Info aus gut unterrichteter Quelle – eine neue dazu, die erst vor Kurzem vorgestellt wurde. Das wäre dann vermutlich die Baby-Kollektion, die von Kleidung über Accessoires und Spielwaren bis zu einer Kommode in Form des ikonischen Louis-Vuitton-Koffers reicht.
Dass Louis Vuitton den „Vorsitz“ in der Wiener City übernimmt, wird sich auf das gewohnte Stadtbild nicht auswirken – der Markenschriftzug auf der historischen Fassade ist dezent – und mehr Kunden als bisher wird der neue Standort vermutlich auch nicht anlocken. Aber die Übersiedlung könnte die eine oder andere Ladenrochade unter den Marken des LVMH-Konzerns auslösen, die bereits im direkten Umfeld ansässig sind, wie Dior, Fendi, Bulgari,Tiffany und Loro Piana am Kohlmarkt und TAG Heuer am Graben, oder eine neue zuziehen lassen. Man darf gespannt sein.
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