Patek Philippe-Chef Thierry Stern sieht die Uhrenbranche in der Krise. Die Hersteller seien bei ihrem China-Engagement zu euphorisch gewesen.
Die meisten Schweizer Uhrenhersteller haben die Entwicklung in China falsch eingeschätzt und zu viele Uhren auf den Markt geworfen. „Zu viele Marken waren bei ihrem Engagement in China zu euphorisch“, sagt Patek-Philippe-Chef Thierry Stern im Capital-Interview (Ausgabe 5/2017). „Es wurden einfach zu viele Uhren produziert, wir haben massive Überkapazitäten am Markt. Es ist eine richtige Krise, die erste große seit 2009“, so Stern.
Jetzt gehe es für die erfolgsverwöhnten Schweizer Hersteller darum, „Ruf und Nimbus zu bewahren“ und wirkliche Innovationen und frische Designs auf den Markt zu bringen. Stern gab sich aber optimistisch, dass „wir die Talsohle erreicht haben“. Der Markt in China erhole sich leicht. „Ich finde übrigens, dass der Rückgang auch gute Seiten hat“, so Stern. „Weil der Markt sich bereinigt.“
„Zumindest wir bei Patek werden 2017 viel Spaß haben. Wir erwarten ähnliche Umsätze wie 2016, denn wir waren vorsichtig, haben die Stückzahl nicht erhöht“, sagt Stern, der als Chef von Patek Philippe als eine der gewichtigsten Stimmen der Branche zählt. Patek hat 2016 statt 60.000 nur rund 58.000 Uhren produziert und will die Stückzahl in diesem Jahr gleich halten.
Das vollständige Interview mit Thierry Stern lesen Sie im aktuellen Capital.
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