Für 2023 wird ein leichtes Konjunkturplus in Österreich erwartet. © Shutterstock
Inflation und Energiekrise machen der österreichischen Wirtschaft zu schaffen. Die gute Nachricht: Ein Konjunkturplus soll es trotzdem geben – wenn auch ein geringes.
Wirtschaftsprognose: Für das Jahr 2023 erwarten das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und das Institut für Höhere Studien ein nur geringes Konjunkturplus. Das BIP-Plus wird nach Einschätzungen des WIFO bei 4,8 Prozent liegen, das IHS geht von 4,7 Prozent aus.
Unsicherheit bremst Wirtschaft
Die Inflation und die Energiekrise sorgen bei Unternehmen wie Konsumenten für Unsicherheit. Dadurch wird auch die Expansion der Wirtschaft gehemmt. Entsprechend geht das WIFO von einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent aus, das IHS von 0,3 Prozent. „Wir haben die höchste Inflationsrate seit 1974/75“, gibt WIFO-Chef Gabriel Felbermayr zu bedenken. Durch die schwächere Wirtschaft zeichnet sich allerdings immerhin auch eine Entspannung beim Ölpreis ab.
Das IHS hat zudem für heuer ein „Worst Case Szenario“ berechnet, da die Risiken schlechter abzuschätzen gewesen seien. Demnach wäre im schlimmsten Fall ein Wirtschaftsabschwung von 2,5 Prozent möglich gewesen, „aber nach der aktuellen Situation zeichnet sich kein Armageddon ab”, gibt Kaus Neusser, Chef beim IHS Entwarnung.
Privatkonsum ist Wachstumstreiber
Das IHS prognostiziert, dass heuer der private Konsum mit einer Zunahme von 4,7 Treiber hinter dem Wachstum bleiben sollte. Das WIFO warnt jedoch auch davor, dass Haushalte, denen weniger Budget zur Verfügung steht, ihren Konsum reduzieren werden. Gleichzeitig sei wegen der hohen Inflation mit einer Zunahme solcher Haushalte zu rechnen. Der Ausgleich und das Wachstum kommen durch Haushalte, die trotz der Wirtschaftslage mehr konsumieren. Für das laufende Jahr rechnet das WIFO mit einer Zunahme der Konsumausgaben von 3,8 Prozent und für 2023 um 1 Prozent.
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