Wie es mit dem Erbe von Jörg Bucherer weitergeht

Jörg Bucherer Erbe Stifung Rolex 2024

Der verstorbene Uhrenpatron Jörg Bucherer hinterlässt ein Erbe in der Höhe vom mehreren Milliarden Franken. © Capital.de

Seit dem Ableben des kinderlosen Schweizer Unternehmers Jörg Bucherer Anfang November letzten Jahres fragten sich viele, wer das Vermögen erben würde. Besonders bemerkenswert war, dass sein Vermögen kurz vor seinem Tod durch den Verkauf seiner Juwelierskette an Rolex erheblich gewachsen war. Jetzt steht fest: Die Milliarden fließen in eine Stiftung und auch der Rolex-Deal scheint endlich unter Dach und Fach – die Wettbewerbskommission stimmt der Übernahme zu.



Anfang November 2023 verstarb der Uhrenunternehmer Jörg Bucherer im Alter von 87 Jahren. Er leitete das Familienunternehmen bereits in dritter Generation. Da Bucherer keine direkten Nachkommen hatte, wurde kurz nach seinem Tod darüber spekuliert, was mit seinem Vermögen geschehen wird. Jetzt steht fest: Es wird eine Alleinerbin geben, jedoch handelt es sich dabei nicht um eine Person, sondern um eine Stiftung. Gut unterrichtete Quellen rechnen mit einem Erbe zwischen 6 und 7 Milliarden Franken. Bucherers letzter Coup – der Verkauf seiner Uhrenmarke an Rolex – soll allein mindestens 4 Milliarden in die Kassen gespült haben.

Die Stiftung ist bislang noch nicht offiziell gegründet. Ihr Ziel wird die Förderung und Unterstützung von Musik, bildender Kunst und Literatur, dem Qualitätstourismus, der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, der Verbesserung des Angebots an Alters- und Pflegeheimplätzen sowie der Betreuung von behinderten Kindern sein. Dies teilte Urs Mühlebach, der Willensvollstrecker und Vertraute von Bucherer, in einem Schreiben mit. Außerdem wird erwartet, dass die Region Luzern in erheblichem Maße davon profitieren wird, berichten Insider.

Durch die Stiftung als alleinige Erbin folgt Bucherer dem Beispiel von Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex, der ebenfalls kinderlos war. Wilsdorfs gemeinnützige Stiftung spendet jährlich etwa 300 Millionen Franken für wohltätige Zwecke.


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Der Rolex-Bucherer-Deal sichert eine unschlagbare Marktsituation. © Blickpunkt Juwelier

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Rolex-Bucherer-Übernahme: Angestellte erhalten Bonus

In einer aggregierten Medienmitteilung am 11. Juni verkündete die EU-Kommission: „Die Kommission hat dem Erwerb der alleinigen Kontrolle über Bucherer und deren Holding durch Rolex zugestimmt.” Dies folgte nach einer fast ein Jahr andauernden Untersuchung, in der die Kommission konkludierte: „Es besteht kein Anlass für wettbewerbsrechtliche Bedenken, insbesondere weil es in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums, in denen beide Parteien tätig sind, alternative Anbieter und Einzelhändler gibt.”

Die über 2000 Mitarbeiter von Bucherer werden durch den Deal nicht direkt betroffen sein. Laut einem internen Schreiben können sich die Angestellten sogar auf eine Anerkennung freuen, berichtet die „Luzerner Zeitung“. Alle Beschäftigten, die bis Ende 2023 in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis sind, sollen einen Bonus erhalten. Dieser variiert je nach Dienstjahren und liegt zwischen einem halben und eineinhalb Monatslöhnen.

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