LVMH-CEO Bernard Arnault. © LVMH
Tracfin, die Anti-Geldwäsche-Behörde des französischen Finanzministeriums interessiert sich für Geschäft des Miteigentümers und Chefs des LVMH-Konzerns, Bernard Arnault. Im Fokus stehen Immobilientransaktionen im exklusiven Skiort Courchevel.
Arnault besitzt in der Alpenstadt einen Palast, das Cheval Blanc, und ein Luxushotel, das White 1921. Außerdem betreibt er dort Immobiliengeschäfte, die komplex genug sind, um die Aufmerksamkeit der Justiz auf sich zu ziehen. Laut Informationen, die Le Monde vorliegen, interessiert sich die Pariser Staatsanwaltschaft für diskrete Immobiliengeschäfte von Bernard Arnault und dem russischen Oligarchen Nikolai Sarkisow aus dem Jahr 2018
LVMH-Sprecher: Gesetze eingehalten
Der 55-jährige Sarkisow habe ab 2018 in dem Skiort eine ganze Reihe von Immobilien im Wert von mehreren Millionen Euro gekauft – über in Frankreich, Luxemburg und Zypern registrierte Firmen. Die Finanzierung dieser Käufe habe laut Insidern, Arnault ermöglicht, der 18,3 Millionen Euro an Sarkisow überwiesen habe – bevor er selbst die gesamten Anteile von La Fleche gekauft habe.
Ein Sprecher von LVMH sagte „Le Monde“, das Immobiliengeschäft in Courchevel sei „unter strikter Einhaltung der Gesetze“ abgewickelt worden. Aus dem Umfeld Sarkisows hieß es, der Gewinn habe „nur ein paar hunderttausend Euro“ betragen. Sarkisow sei an dem Geschäft aber nicht persönlich beteiligt gewesen. Laut „Le Monde“ soll Sarkisow zwei Millionen Euro Gewinn gemacht haben. Was im Gegenzug floss, blieb offen.
Bekannheit erlangte der 55-jähre Milliardär Sarkisov durch einen Beratervertrag im Wert von 3 Millionen Euro aus dem Jahr 2019. Es handelt sich um jenen Vertrag, den laut Le Monds der ehemalige französische Staatpräsident Nicolas Sarkozy unterzeichnete und ihm später eine Untersuchung der Parquet National Financial wegen „Einflussnahme“ und „Reinwaschen von Verbrechen und Vergehen“ einbrachte.
Den Originalartikel in Le Monde lesen Sie hier: „Les interrogations de Tracfin sur une transaction entre des sociétés de l’oligarque russe Nikolaï Sarkisov et de Bernard Arnault“
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