Thomas Sabo stellt Direktvertrieb ein

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THOMAS SABO You & Friends wollte die Intimität und die Vorteile von Private-Shopping-Erlebnissen mit der facettenreichen Welt der Marke kommunizieren. Auch der stationäre Fachhandelspartner sollte davon profitieren. Nun soll dieser Vertriebskanal wieder beendet werden.

Im Herbst 2019 startete das Direktvertriebsprojekt THOMAS SABO You & Friends mit großen Zielen. Nun soll es mit Ende Oktober wieder eingestellt werden.



Unter dem Namen THOMAS SABO You & Friends stieg die Silberschmuckmarke mit September 2019 in das Direktvertriebsgeschäft ein. Interessantes Argument des Unternehmers bei der Markteinführung anlässlich der Roadshow: Eine enge Zusammenarbeit mit aktuellen Partnern im Juwelierfachhandel. „Gerne möchten wir auch unsere langjährigen Partner-Juweliere einbinden. Denn für sie ergibt sich eine ungeheure Chance, dorthin zu gehen, wo der Endkunde ist“, sagte Thomas Sabo damals im Interview. Und er konnte mit diesem Konzept auch Juweliere und deren Mitarbeiter für diese Vertriebsform gewinnen. Eine für den Vertriebskanal THOMAS SABO You & Friends exklusiv designte Kollektion stand ganz im Zeichen der Identität und des Stils von THOMAS SABO.

Erste Anzeichen des neuen Vertriebsprojektes waren damals erkennbar, als mit Karin Fuhrmann, ehemals bei Pierre Lang und amc Schweiz, eine erfahrene Direktvertriebs-Fachfrau bei Thomas Sabo eingestellt wurde. Doch sie war nicht lange mit an Bord. Auch Peter Holzinger – zuletzt als Global Sales Director maßgeblich an der Markteinführung beteiligt – ist seit Ende 2019 nicht mehr bei Thomas Sabo tätig. Ebenso haben sein Nachfolger Christoph Gerschütz und Anette Pöschko, damals Retail Director DACH, das Unternehmen verlassen.

Ein Problem soll laut Branchenkennern gewesen sein, effiziente Markenbotschafterinnen zu finden – und zu halten. Und natürlich waren in den vergangenen Monaten coronabedingt auch keine Shopping-Partys bei Gastgeberinnen möglich. Doch während das Geschäft bei Mitbewerbern wie Pierre Lang langsam wieder anläuft, scheint Thomas Sabo die Reißleine gezogen zu haben.

Dabei hieß es bei der Einführung im Sommer 2019 noch selbstbewusst: „Mittelfristiges Ziel von Thomas Sabo ist, das flächendeckend größte Direktvertriebssystem im gesamten europäischen Markt für Uhren und Schmuck anzubieten.“ Nun scheint das ambitionierte Projekt mit Ende Oktober sang- und klanglos zu Ende zu gehen.

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