Schweizer Uhrenindustrie: Exportjahr der Rekorde

Schweizer Uhrenindustrie Export Import 2024 positiv

Die Schweizer Uhrenexporte entwickelten sich 2023 sehr positiv. © Freepik

Ein Blick auf die Zahlen. Für die Schweizer Uhrenindustrie 2023 zeichnet sich ab, dass das abgelaufene Jahr 2023 ein absolutes Jahr der Superlative wird. Noch nie erreichten Exporte diese Höhe. Fragt sich nur, ob das auch 2024 so bleiben wird.



Für den Dezember liegen die Exportzahlen der Schweizer Uhrenindustrie 2023 noch nicht vor. Aber so, wie sie Dinge Ende November gemäß dem Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FHS) lagen, wird das zurückliegende Jahr ihr Bestes aller Zeiten werden. Mit Ausfuhren von beinahe 2,5 Milliarden Schweizerfranken erreichten die Unternehmen im November den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Gegenüber dem Vorjahresmonat war ein Wachstum von 3,1 Prozent zu verzeichnen. Und trotz eines schwächeren Wachstums seit dem Sommer 2023 gab es in den elf Monaten von Januar bis November 2023 eine Steigerung um 7,7 Prozent auf insgesamt knapp 24,6 Milliarden Schweizerfranken.

Verantwortlich für die großartigen 2023er-Zahlen der Uhrenindustrie waren in erster Linie Uhren mit Edelmetall- oder Bicolorgehäusen sowie Schalen aus anderen Metallen, beispielweise Titan. Einen Rückgang verzeichneten hingegen Uhren aus Stahl. Letztere sind auch schuld am Minus bei den exportierten Quantitäten um 21.000 Exemplare im November 2023. Will heißen: Der Durchschnittspreis pro exportierter Uhr ging nach oben. Uhren mit einem Exportpreis von weniger als 200 Schweizerfranken, was einem Publikumspreis von etwa 600 Schweizerfranken entspricht, übertrafen leicht das Vorjahresniveau.

Schweizer Uhrenindustrie Export
Wie geht es in der Uhrenbranche weiter? Allzu rosig sind die Aussichten nicht, wenn es sich um den Bereich bis zu 5.000 Euro Publikumspreis handelt. © Freepik

Internationale Uhrenmärkte

Negativ war die Entwicklung bei Armbanduhren im Exportpreisbereich zwischen CHF 200 und 3.000 (Publikumspreis ca. CHF 600 bis 9.000). Jenseits davon konstatieren die Statistiken fünf Prozent Wachstum. Woraus sich schließen lässt, dass Top-Luxus weiterhin bestens floriert. Insgesamt verließen in besagten elf Monaten gut 15,5 Millionen Zeitmesser die Schweiz, was stückzahlmäßig einem Plus von 7,5 Prozent entspricht. Mit Importen von fast 7,5 Milliarden Franken ist der Ferne Osten größter Abnehmer Schweizer Uhren. Mit 9,9 Prozent lag das Wachstum über dem Durchschnitt.

Die USA führten Uhren im Wert von CHF 3,82 Milliarden ein und sind damit deutlich vor Festlandchina (CHF 2,58 Milliarden) größter Einzelmarkt. Hongkong kehrt nach einer Schwächephase fulminant zurück und legte ein Wachstum von 24% auf CHF 2,18 Milliarden hin. Europa absorbierte Zeitmesser im Wert von CHF 7,315 Milliarden (plus 7,5 %).  Überdurchschnittlich schnitten beispielsweise Italien (plus 9,9%), Großbritannien (plus 9,2%), Frankreich (plus 8,2%) ab. Deutschland lag mit plus 5,7% merklich unter dem Durchschnitt. Apropos Deutschland: Im Oktober 2023 hatte der „kranke Mann Europas“ wertmäßig 12,4% weniger importiert. Im November erreichte der stärkste Markt in der Europäischen Union ein eher mageres Plus von 3,9% auf CHF 130 Mio.

Quelle: uhrenkosmos.com

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