Schweizer Uhrenexporte: Mittleres Preissegment schwächelt

Schweizer Uhrenexporte Zahlen 2024

Der polarisierende Trend mit einer starken Entwicklung bei tief- und hochpreisigen Gütern und einer Schwäche im mittleren Preissegment setzt sich fort. © Shutterstock.com

Die Schweizer Uhrenhersteller haben im Juli nach den jüngsten Rückschlägen wieder etwas mehr ins Ausland verkauft. Die Ausfuhren nach Hong Kong und China verringern sich allerdings weiterhin. Auch im mittleren Preissegment sinken die Zahlen.



Im Juli sind die Exporte von Schweizer Uhren im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken gestiegen, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag berichtete. Für die ersten sieben Monate des Jahres belaufen sich die Exporte auf insgesamt 15,2 Milliarden Franken, was jedoch 2,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres liegt. Besonders negativ waren die Wachstumsraten in den wichtigen Märkten Hongkong (-19,1%) und China (-32,8%) im Juli, während die Ausfuhren in die USA, dem größten Exportmarkt für Schweizer Uhren, deutlich anstiegen (+11,3%). Den stärksten Zuwachs verzeichnete der japanische Markt mit einem Wachstum von 25,6%, wodurch Japan hinter den USA den zweiten Platz bei den absoluten Zahlen sicherte.

Im bisherigen Jahresverlauf zeigte sich eine uneinheitliche Entwicklung. Besonders im März sanken die Exporte stark um 16 Prozent, während sie im Januar (+3%) und April (+4,5%) noch deutlich gestiegen waren.

Materialien und Preise

Betrachtet man die einzelnen Materialien, so waren insbesondere Uhren aus Edelmetall sehr gefragt, mit einem Anstieg von 12,6 Prozent. Im Gegensatz dazu fiel der Umsatz von Stahluhren um 10,4 Prozent. In den verschiedenen Preiskategorien verzeichneten sowohl die Uhren unter 200 Franken einen deutlichen Anstieg von 13,7 Prozent als auch das hochpreisige Segment mit Uhren über 3000 Franken (+5,4%). Im mittleren Preissegment (Uhren zwischen 200 und 3000 Franken) hingegen gab es einen Rückgang von 14,4 Prozent.

Schweizer Uhrenexporte Edelmetall
Gehäuse aus Rot-, Gelb- oder Weißgold bleiben begehrt. © Richemont

Swatch und Richemont

Die beiden Luxusgüter-Aktien reagierten uneinheitlich auf die Export-Daten. Während sich Richemont im frühen Handel knapp im Plus halten konnten, gaben Swatch um 0,6 Prozent nach. Analysten schätzen denn auch die Export-Zahlen für Swatch negativer ein.

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