Schluss mit Barzahlungen ab 10.000 Euro

Limitierung von Barzahlungen

Limitierung von Barzahlungen: Bald könnte es eine Obergrenze von 10.000 Euro geben.

Nur Bares ist Wahres – so lautet eine alte Binsenweisheit. Innerhalb der EU soll künftig aber mit hohen Bargeldzahlungen Schluss sein. Die EU-Kommission in Brüssel hat vor kurzem einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, der bargeldlose Zahlungen ab 10.000 Euro verbieten soll. Auch Juweliere sind von dieser Regelung betroffen.



Bargeld ist auch 2021 noch immer das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher. Nur rund 20% aller getätigten Transaktionen finden bargeldlos statt. Derzeit gibt es hierzulande für Barzahlungen auch noch kein Limit. Wer allerdings Beträge über 10.000 Euro bar zahlen möchte, muss dafür einen Ausweis vorzeigen. Diese Angaben muss der Händler aufzeichnen und aufbewahren. Diese Regelung gilt auch in Deutschland. Eine einheitliche EU-weite Regelung zur Begrenzung von Bargeldzahlungen gibt es bisher allerdings nicht. Genau das möchte die EU-Kommission jetzt ändern. Zahlungen ab 10.000 Euro könnten künftig verboten werden. Den einzelnen EU-Staaten soll zusätzlich überlassen werden, das Limit sogar noch niedriger zu setzen. In Italien darf bereits jetzt schon nur bis 3.000 Euro bar gezahlt werden, in Frankreich gilt eine Obergrenze von 1.000 Euro und in Griechenland liegt das Limit sogar bei 500 Euro.

Weniger Geldwäsche durch Regulierung

Die Einführung einer EU-Regelung soll, so die Hoffnung der Behörde, die Finanzierung illegaler Aktivitäten deutlich erschweren und folglich zur Eindämmung von Kriminalität und Terrorismus beitragen. Knapp 140 Milliarden Euro werden innerhalb der EU jedes Jahr gewaschen. Auch die Realwirtschaft wie Immobilienhändler, Autoverkäufer und Juweliere sind davon betroffen.

Österreicher befürchten Ende von Bargeld

Die Begeisterung über diesen Gesetzesvorschlag hält sich hierzulande jedoch in Grenzen. 128.000 Österreicher haben sich im Zuge eines seit Juni laufenden Volksbegehren für eine unbeschränkte Bargeldzahlung ausgesprochen. Groß ist die Angst vor einem schleichenden Ende des Bargelds. Vor allem die Anonymität dessen wird in Österreich sehr geschätzt. Je weniger man mit Zahlungsalternativen einkauft, desto kleiner bleibt auch der elektronische Fußabdruck.

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