Die Ernennung von Bos wird von Marktbeobachtern sehr positiv aufgenommen. © Watchlounge
Das Schmuckgeschäft von Richemont wächst nach wie vor mehr als die Uhrensparte. Daher soll nun Nicolas Bos, derzeit Chef der Schmuckmarke Van Cleef & Arpels, die Rolle des Chief Executive Officer übernehmen.
Beim Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont kommt es zu einem Chefwechsel. Per 1. Juni wird Nicolas Bos die Rolle des Chief Executive Officer innehaben, wie Richemont am Freitag bekanntgab. Der bisherige CEO Jérôme Lambert wechselt in das Amt des Chief Operating Officer. Der neue Chef der Gruppe hat in der Richemont-Gruppe die Schmuckmarke Van Cleef & Arpels zum Erfolg geführt. Er ist seit 1992 im Konzern tätig. In seiner neuen Funktion als CEO wird Bos laut Mitteilung direkt und indirekt alle sogenannten Maisons, Funktionen und Regionen des Unternehmens beaufsichtigen, insbesondere die Schmuckmarken, die Finanzen und die Personalabteilung. Er berichtet wie bereits jetzt an den exekutiven Vorsitzenden (Executive Chairman) und Firmenpatron Johann Rupert. Als CEO erhält er zudem Einsitz in das Senior Executive Committee.
Schmuckgeschäft kann sich behaupten
Die Zahlen der Richemont-Gruppe lassen sich angesichts der zahlreichen Herausforderungen und hoher Vergleichszahlen sehen: Der Gruppenumsatz stieg in dem im März beendeten Geschäftsjahr 2023/24 um 3 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro. Um Währungseinflüsse bereinigt hätte er gar um 8 Prozent zugelegt.
Im Schlussquartal hat sich die Wachstumsdynamik abgeschwächt, doch mit einem Umsatzplus von bereinigt 2 Prozent überraschte Richemont positiv. Experten hatten nach zuletzt wenig überzeugenden Zahlen von Konkurrenten wie LVMH oder dem Gucci-Konzern Kering mit einer schwächeren Entwicklung gerechnet. Mehr dazu unter: Richemont steigert Quartalsumsatz um vier Prozent
Basis des Erfolgs bleibt die Schmuckabteilung mit Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati. Im Gesamtjahr kletterten da die Verkäufe in Lokalwährungen um 12 Prozent in die Höhe. Dagegen wuchs das Geschäft mit Uhrenmarken wie Piaget oder Jaeger LeCoultre nur um 2 Prozent. Die jüngst rückläufigen Schweizer Uhrenexporte hatten darauf hingedeutet. (Quellen: Handelszeitung & NZZ)