GERHARD NOVAK, General Manager von Porsche Design: „Die Nähe und enge Verbindung zu Porsche, die wir seit der Firmengründung haben ist einzigartig. Das wirkt bis hinein in die Produktion unserer Uhren, für die wir uns an den Produktionsprinzipien von Porsche orientieren. Das Konzept ,Sportwagen am Handgelenk‘ kann in der Form von keinem Wettbewerber angeboten werden.“
Funktionalität & Design. PORSCHE DESIGN kennen viele Fachhändler als Marke des Sportwagenherstellers. Dennoch hebt sich das Unternehmen von anderen Konzernmarken ab.
DERJUWELIER.at: Porsche Design erkannte schon früh, ein eigenes Gesicht mit anspruchsvollem Design zu etablieren. Warum lohnt sich die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel?
GERHARD NOVAK: Aus unserer Sicht gibt es da eine ganze Reihe an Gründen, die dafür sprechen, unser Sortiment in Zusammenarbeit mit dem Uhrenfachhandel anzubieten. Das geht mit einer klar definierten und attraktiven Zielgruppe der Porsche-Besitzer und -Aficionados los, für die wir das Porsche Lebensgefühl in Form des „Sportwagen am Handgelenk“-Konzepts konsequent verlängern. Unser Modellangebot verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert sowie zahlreiche Alleinstellungsmerkmale. Die Uhren sind nach höchsten Qualitätsstandards gefertigt. Darüber hinaus sind wir besonders stolz darauf, unser Produktsortiment den Kunden zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und dabei mit einer FH-Marge in Höhe von 42% (netto) anbieten zu können, ohne dabei Abstriche bei der Qualität zu machen. Ein wesentlicher Vorteil liegt zudem in einer kontinuierlichen Marketingkommunikation über alle relevanten Porsche Design-Kanäle, mit einem klaren Fokus auf Mediaschaltungen im Print- und digitalen Bereich sowie integrierten PR- und Social Media-Kampagnen. Auch in der Kommunikation nutzen wir Synergien mit unserem Mutterhaus und bauen gleichzeitig unser Alleinstellungsmerkmal eines eigenständigen und autarken Uhrenherstellers eines überaus starken, nachhaltig und langfristig operierenden Sportwagenherstellers aus.
DJ: Fachhändler werden künftig höher preisig anbieten müssen – welchen Beitrag dazu liefert PORSCHE DESIGN?
NOVAK: Unsere Fachhandelspartner erleben seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Uhren mit Porsche Bezug, wie zum Beispiel den Porsche-spezifischen Materialien und Design-Elementen sowie den eigenen Porsche Design Kalibern mit COSC Zertifizierung. Der Durchschnittsverkaufspreis unserer Uhren liegt mittlerweile bei knapp 6.000 (RRP brutto DE).
DJ: Konzernmarken erzeugen immer wieder Diskussion. Was ist der Unterschied, den PORSCHE DESIGN anbieten kann?
NOVAK: Die Nähe und enge Verbindung zu Porsche, die wir seit der Firmengründung haben, ist einzigartig. Dank der engen Verzahnung mit unserem Mutterhaus können wir Synergien effektiv nutzen, von denen alle profitieren. Durch den Technologietransfer werden auch neue Produkte möglich. Wir schöpfen Inspiration aus dem Fahrzeugbau und übersetzen diese in unsere Produktwelt. Das wirkt bis hinein in die Produktion unserer Uhren, für die wir uns an den Produktionsprinzipien von Porsche orientieren. Das Konzept „Sportwagen am Handgelenk“ kann in der Form von keinem Wettbewerber angeboten werden. Dabei stellt das in 2020 erfolgreich lancierte Porsche Design custom-built Timepieces Programm die absolute Speerspitze des Produktangebots mit Alleinstellungsmerkmalen dar. Angelehnt an den Porsche Fahrzeug Konfigurator, kann sich der Kunde aus über 1.5 Millionen Möglichkeiten sein ganz persönliches Modell fürs Handgelenk zusammenstellen. So können beispielsweise dasselbe Leder, Nähte und Felgen analog zum bereits vorhandenen oder dem Traum Porsche 911 ausgewählt werden. Dies macht den Produktbezug absolut authentisch und verbindet die beiden Marken noch stärker miteinander.
DJ: Der Juwelier war eigentlich per Definition von heute Influencer. Er hatte Follower, er konnte, wenn er es mochte, Kaufentscheidungen beeinflussen. Hat er dies wirklich?
NOVAK: Wir beobachteten im Fachhandel die vereinzelte Tendenz, vorverkaufte Ware möglichst ohne Beratung zu alternativen Produkten des Wettbewerbs an den Endkunden zu verkaufen. Gerade in den letzten beiden Jahren erleben wir aber, dass sich eine wachsende Zahl von Fachhändlern zunehmend mit den Angeboten von Marken wie Porsche Design beschäftigt, um die Abhängigkeit von einigen, wenigen Anbietern nicht noch weiter wachsen zu lassen. Diese Rückkehr zu mehr individueller Beratungsleistung ist aus unserer Sicht eine überaus erfreuliche und zukunftsfähige Entwicklung.
DJ: Der Fachhändler bleibt in welcher Funktion bei Ihrer Marke enthalten?
NOVAK: Unsere Perspektive auf die Customer Journey ist hier sehr kundenzentriert. Daher bleibt der Fachhandel für Porsche Design – trotz der eigenen Porsche Design Stores in Deutschland – ein wesentlicher Baustein der Vertriebsstrategie und wird in keinster Weise benachteiligt. Der Uhrenfachhandel ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil für uns als Uhrenhersteller. Das Geschäft mit dem Uhrenfachhandel entwickelte sich für Porsche Design über die letzten Jahre sehr positiv und wir sind zuversichtlich, dass sich diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren weiter fort-
setzen wird.