Neue Quelle für wertvollstes Edelmetall

Mit seiner außergewöhnlichen Optik und der großen Seltenheit ist Osmium für die Luxusgüterindustrie und Anleger interessant. © Deutsches Osmium Institut

Mit seiner außergewöhnlichen Optik und der großen Seltenheit ist Osmium für die Luxusgüterindustrie und Anleger interessant. © Deutsches Osmium Institut

Durch eine strategische Partnerschaft mit der südafrikanischen Gauteng Refinery wappnet sich das deutsche Osmium Institut gegen mögliche Nachschubprobleme.



„Ich habe mich sehr gefreut mit Gauteng Refinery eine weitere Sicherheit zum Ausbau der Bestände an Rohosmium erhalten zu haben. Damit sind die Bestände für einen der interessantesten Märkte unserer Zeit mit vielen hundert Kilogramm gesichert”, sagt Ingo Wolf, Direktor des deutschen Osmium-Instituts.

Eine zusätzliche Quelle für das Rohmaterial zu erschließen war trotz noch gut gefüllter Lager sinnvoll. Denn seit dem Ukraine-Krieg liegt der Handel mit Russland, neben Kanada und Südafrika der größte Osmium-Lieferant, auf Eis. Die erste Bestellung bei Gauteng Refinery wurde bereits wenige Tage nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinarung Ende November 2022 getätigt.

Seine außergewöhnliche Optik und Seltenheit macht kristallines Osmium zu einem interessanten Werkstoff für die Schmuckbranche. © Oslery
Seine außergewöhnliche Optik und Seltenheit macht kristallines Osmium zu einem interessanten Werkstoff für die Schmuckbranche. © Oslery

Innovatives Material

Osmium ist ein Beiprodukt von Platinerz und das mit großem Abstand seltenste und wertvollste Edelmetall. 322 Tonnen Platinerz enthalten nur rund 1 Gramm Osmium. In seiner natürlichen Form ist das Mineral toxisch und die Verarbeitung ist wegen der großen Härte und Spröde schwierig. Weltweit verfügen nur wenige Unternehmen über Zugang zu ausreichend Rohmaterial und dem technischen Know-how für die Extraktion. Das und der hohe Preis haben die wirtschaftlichen Anwendungen lange Zeit stark eingeschränkt.

2013 wurde allerdings ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Osmium mit einer Reinheit von 99,9995% entwickelt. In dieser Form ist das Edelmetall ungiftig und glänzt im wahrsten Sinne des Wortes mit einer außergewöhnlichen Optik, die an Diamanten erinnert.

Hublot war 2014 die erste Luxusmarke, die das neuartige Material verwendete, und zwar für das Zifferblatt der Classic Fusion Tourbillon Firmament. Dem Beispiel folgten Ulysse Nardin und Czapek & Cie sowie eine Reihe von Schmuckherstellern und Juwelieren. Daneben setzen auch Anleger auf das seltene Edelmetall, dessen Preis pro Gramm von rund 800 Euro im Jahr 2017 auf zuletzt (13.1.2023) 1.816,33 Euro gestiegen ist.

Hublot und Ulysse Nardin waren die ersten Luxusmarken, die kristallines Osmium verwendet haben.
Hublot und Ulysse Nardin waren die ersten Luxusmarken, die kristallines Osmium verwendet haben.

Hohe Sicherheit

Gehandelt wird kristallines Osmium in Form von Barren und Discs in unterschiedlichen Größen, das Sortiment für die Schmuckindustrie umfasst geometrische Formen, Buchstaben und Zahlen sowie eine Reihe von Symbolen, darüber hinaus ist auch die Anfertigung von Sonderformen möglich.

Jedes Osmium-Stück wird in der Schweiz hergestellt und danach vom Deutschen Osmium Institut gescannt, mit einem Zertifikat sowie einem eindeutig zuordenbaren Code versehen und alle spezifischen Daten, wie Abmessungen und Gewicht sowie hochaufgelöste Fotos in einer internationalen Datenbank erfasst. Bei jedem Weiterverkauf wird ein neuer Sicherheitscode generiert und die Daten entsprechend aktualisiert, sodass nur der jeweilige Besitzer Einsicht hat.

Neben der Materialanalyse und Kontrolle des Handels zählt die Information der Händler und die Schulung der Verarbeitungsbetriebe zu den Aufgaben des Osmium Institutes. Daneben werden für den privaten Handel Gutachter zur Verfügung, welche die Echtheit von Osmium bestätigen und Codes verifizieren.

Kristallines Osmium kann ähnlich wie Diamanten und andere Edelsteine in Schmuck verarbeitet werden. © Deutsches Osmium Institut
Kristallines Osmium kann ähnlich wie Diamanten und andere Edelsteine in Schmuck verarbeitet werden. © Deutsches Osmium Institut
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