Nach Millionen-Raub: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-CEO von Watchmaster. © Watchmaster
Nach einem spektakulären Einbruch im November 2022 hatte Watchmaster Insolvenz angemeldet. Neue Ermittlungen richten sich ausgerechnet gegen den ehemaligen CEO der Firma.
Im November 2022 kam es beim Berliner Luxusuhren-Startup Watchmaster zu einem filmreifen Einbruch in die Tresorräume. Darin gelagert: die Luxus-Uhren der Firma. Die unbekannten Einbrecher sollen rund 1.000 Uhren und weitere Gegenstände im Wert von 49 Millionen Euro aus einer Schließfachanlage entwendet haben. Watchmaster stand vor dem Ruin. Im Dezember 2022 meldete das Startup Insolvenz an. Die Suche nach den Tätern dauert seitdem an.
Jetzt gibt es neue Erkenntnisse in dem Verfahren: Und die richten sich gegen den ehemaligen CEO des Startups. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den damaligen Watchmaster-Geschäftsführer Tim-Hendrik M. und einen weiteren Mitarbeiter der Firma wegen des Verdachts des Versicherungsbetruges. Im November 2023 seien die Ermittlungen gegen die beiden Ex-Manager eingeleitet worden, nachdem Whatsapp-Chats zwischen ihnen und dem Betreiber der Tresoranlage, aus dem die Uhren geklaut wurden, ausgewertet wurden. Ob es sich tatsächlich um einen Betrug in Millionenhöhe handelt, ist nicht erwiesen. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.
War es ein abgesprochener Insider-Job?
Tresor-Chef Thomas S. habe in einer Vernehmung einen Insider-Job bereits eingestanden, so die Quellen. Er habe Schulden bei Mitgliedern einer arabischen Großfamilie angehäuft und den Einbruch ermöglicht, um diese zu begleichen. Gegen ihn und vier weitere Beschuldigte läuft aktuell ein Strafprozess vor dem Landgericht Berlin. Die vier weiteren 25 bis 42 Jahre alten angeklagten Männer sollen bereits ab September 2022 den Einbruchsplan gefasst haben und dann in der Folgezeit den damaligen Geschäftsführer, Thomas S., auf ihre Seite gezogen haben. Laut Polizei stammen die Hauptverdächtigen aus dem Clan-Milieu.
Wo die Beute im Wert von 49 Millionen Euro verbleibt, ist unklar. Auf die Versicherungssumme in Höhe von rund 14,4 Millionen Euro für die verschwundenen Uhren warten das Startup und seine Kunden noch immer. (Quelle: diamantbericht.de)