Source Verification ist eine neue Facette von GIA´s Herkunftsnachweis für Diamanten © Shutterstock
Das Gemmological Institute of America (GIA) startet das im April dieses Jahres angekündigte neue Source Verification-Service für geschliffene Diamanten.
Seit die USA und etliche andere Länder im Zuge des Ukraine-Kriegs die Verwendung von Diamanten aus Russland untersagt haben, hat die Frage nach der Herkunft der Edelsteine sowie das Interesse an mehr Transparenz in der Diamanten-Lieferkette für Hersteller und Händler von Schmuck aber auch für den Endverbraucher eine höhere Priorität denn je. Daher hatte das Gemmolocial Institute of America (GIA) beschlossen, das bestehende Gem Origin-Service um eine zusätzliche Facette zu erweitern. Mittlerweile ist die Entwicklung von Source Verification abgeschlossen und im Juli sind die ersten geschliffenen Diamanten für die neue Zertifizierung eingereicht worden.
Strenge Kontrollen
Um am Source Verification-Service teilzunehmen, müssen Diamantenhersteller im Rahmen einer Prüfung durch unabhängige Stellen nachweisen, dass sie in der Lage sind, einen Diamanten über den gesamten Herstellungsprozess zu verfolgen. Ergänzend zu dieser Zulassungsprüfung werden regelmäßige Folgeprüfungen durchgeführt, um die Einhaltung der Programm-Richtlinien sicherzustellen. Aktuell sind nur geschliffene Naturdiamanten mit geprüften Herkunftsnachweisen, einschließlich Kimberley-Prozess-Zertifikaten und Rechnungen von überprüften Herstellern für den neuen Verifizierungsdienst, der übrigens kostenlos ist, zugelassen. Aber es ist bereits geplant, den Dienst in naher Zukunft auch Labordiamanten zu integrieren.
Die Herkunftsinformationen für jeden Diamanten, der das Source Verification-Programm durchlaufen hat, sind über den Online-Report-Check-Service des GIA verfügbar.
Schmuck mit Echtheitsgarantie
Die hohe Expertise des GIA nutzt der Online-Gigant Ebay für die Erweiterung seines Authentifizierungs-Programms auf hochwertigen Schmuck, einer Produktkategorie, die sich stark steigender Nachfrage erfreut. So sind in den letzten sechs Monaten die Verkäufe von Luxusschmuck, unter anderem von Chopard, Harry Winston oder Hermes, im Vergleich zur Vorjahresperiode um 38% gestiegen.
Zur Verfügung steht das Service für Schmuckstücke mit einem Fixpreis oder zu erwartendem Auktionserlös von über 500 USD – vorerst nur in den USA, eine Ausweitung auf andere Märkte wie im Fall der Authentifizierungs-Programme für Sneaker, Handtaschen und Uhren ist geplant.
GIA-Experten überprüfen jedes der eingereichten Schmuckstücke auf Echtheit, Qualität und Übereinstimmung mit der Produktbeschreibung. Sind alle Angaben korrekt, erhält das Schmuckstück einen individuellen Echtheits-Ausweis mit QR-Code und wird auf der Plattform entsprechend gekennzeichnet. Bei Artikeln, die vom Käufer retourniert werden, erfolgt vor der Rücksendung an den Verkäufer eine weitere Echtheitskontrolle durch GIA-Fachleute.
„Die Zusammenarbeit mit Ebay trägt zu mehr Sicherheit für Käufer und Verkäufer von Schmuck bei“, ist Pritesh Patel, COO des GIA, überzeugt.
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