Es ist die erste Messe, bei der sie groß aufschlagen: Christine und Michael Marhofer, Gründerpaar von Nevermined Diamonds und der nachhaltigen Luxusschmuckmarke mandana, präsentieren neben ihren Lab-grown-Klassikern erstmalig eigens produzierte Fancy Coloured Diamonds und die neue Unisex-Kollektion „All Gens” (INHORGENTA Halle B2, Stand 423). Wie machen sie Geschäfte als Business- und Ehepartner? DERJUWELIER.at hat nachgefragt.

DERJUWELIER.at: Frau und Herr Marhofer, wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?

CHRISTINE MARHOFER: Wir kennen uns schon viele Jahre, hatten aber keinen engeren Kontakt. Nach meiner Rückkehr aus der Schweiz nach über dreizehn Jahren haben sich unsere Wege wieder gekreuzt – und nicht mehr getrennt. Zum Glück. 😉

DJ: Das gemeinsame Business hat Sie enger zusammengeschweißt. Welche Vorteile für Kunden sehen Sie darin, dass Sie beide mehr als nur das gemeinsame Geschäft verbindet?

MICHAEL MARHOFER: Unsere enge Verbindung bedeutet für unsere Kunden vor allem eins: absolute Leidenschaft und 100 % Commitment. Wir vertrauen einander blind, was schnelle Entscheidungen und kreative Prozesse erleichtert. Zudem bringen wir unsere unterschiedlichen Stärken optimal ein – Christine mit ihrer Fashion- und Design-Expertise, ich mit einem strategischen Blick als langjähriger Geschäftsführer. Unsere Kunden profitieren von einer harmonischen Symbiose aus Kreativität, Struktur und Innovationskraft.

DJ: Wo sehen Sie Nachteile?

CHRISTINE MARHOFER: Natürlich kann es herausfordernd sein, wenn Berufliches und Privates ineinanderfließen. Aber genau deshalb setzen wir klare Grenzen – beispielsweise, welche Themen auch mal am Abendbrottisch besprochen werden dürfen und welche strikt am Schreibtisch bleiben. Wir achten darauf, dass unsere unterschiedlichen Perspektiven nicht zu Reibungen führen, sondern Innovation fördern. Letztlich liegt es in unserer Hand, die richtige Balance zu halten. Und nach über vier Jahren mit zwei gemeinsamen „Unternehmenskindern“ haben wir die mittlerweile gut gefunden.

DJ: Sie sind dieses Jahr das erste Mal auf der INHORGENTA. Wie laufen die Vorbereitungen?

CHRISTINE MARHOFER: Auf Hochtouren! Wir merken jetzt schon, wie wertvoll diese Messe für uns ist – allein durch die intensive Auseinandersetzung mit unserem Konzept, unserem Marktauftritt und der direkten Ansprache potenzieller Partner. Dass wir alle auf ein bestimmtes Datum hinarbeiten, motiviert zusätzlich, To-dos zu erledigen. Für uns als Gründer ist es eine spannende Herausforderung. Natürlich gibt es Überraschungen, etwa die enorme Detailtiefe der Planung, aber da ich viel Messeerfahrung durch die vielen Jahre in der Mode-Branche mitbringe und Michael einen Management-Hintergrund, konnten wir uns gut darauf einstellen. Ein Tipp für andere Gründer: Frühzeitig den Markenauftritt festlegen und die Zielgruppenansprache klar definieren – das spart viel Zeit in der Vorbereitung!

DJ: Lab-grown Diamanten werden auf dieser Messe ein wichtiges Thema. Wie sieht Ihre Strategie aus, mit Vorbehalten oder sogar Ablehnung umzugehen?

MICHAEL MARHOFER: Transparenz und Aufklärung sind für uns der Schlüssel. Lab-grown Diamanten haben eine klare Daseinsberechtigung und bringen viele Vorteile mit sich – sei es Nachhaltigkeit, ethische Aspekte oder das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch wissen wir, dass es Vorbehalte gibt, besonders aus emotionaler Sicht. Wir setzen daher darauf, sachlich über Herkunft, Qualität und Vorteile aufzuklären, ohne Minendiamanten in Konkurrenz zu setzen. Beide haben ihren Platz im Schmuckmarkt verdient. Es geht darum, dem Kunden eine informierte Wahl zu ermöglichen, basierend auf Wissen und Fakten statt Vorurteilen. Am Ende entscheidet immer der Kunde!

DJ: Wenn Sie träumen dürfen, was wäre ein gigantischer Erfolg?

CHRISTINE MARHOFER: Ein gigantischer Erfolg wird es sein, wenn unsere Marken sich als fester Bestandteil der Branche etablieren – nicht nur als Schmucklabel, sondern als Synonym für Innovation, Qualität und nachhaltigen Luxus. Wenn Kunden unsere Stücke tragen und sich nicht nur für das Design, sondern auch für die Geschichte dahinter begeistern. Und wenn wir in ein paar Jahren auf der INHORGENTA nicht mehr als Newcomer, sondern als etablierter Player stehen. Darauf freue ich mich schon.