Handelsverband fordert in nächster Legislaturperiode Bürokratieabbau, positive Standortimpulse, Senkung der Lohnnebenkosten und level playing field im Onlinehandel. © Shutterstock.com
Nach der gestrigen Nationalratswahl steht fest: Der Wirtschaftsstandort Österreich steht spürbar unter Druck – und die Menschen wollen Reformen statt Stillstand. Österreich muss sich den drängenden Herausforderungen der kommenden Jahre stellen. Seit 2019 ist das reale BIP pro Kopf hierzulande um 1,7% gesunken, während die Steuerlast und immer neue Regulierungen die Arbeitsanreize für Leistungsbereite mindern.
„Das Wahlergebnis ist zu respektieren. Die nächste Bundesregierung muss rasch Lösungen liefern, welche die arbeitende Bevölkerung und die heimischen Unternehmen entlasten. Es braucht mutige Reformen, um Österreichs Position als attraktiven Wirtschaftsstandort zu sichern”, betont Rainer Will, Geschäftsführer des freien, überparteilichen Handelsverbands. Nun gilt es, in den kommenden Wochen eine stabile Parlamentsmehrheit zu finden, welche überfällige Maßnahmen wie die Reduktion der Lohnnebenkosten, den Abbau von Bürokratie sowie eine Arbeitsmarktreform rasch vorantreibt.
Sargnagel der Wirtschaft: Überregulierung & Föderalismus
Eines ist klar: Die europäische Überregulierung hemmt Produktivität und Innovation. Im kleinen Österreich verschärft der große Föderalismus die Entwicklung. Das jüngste IMD-Ranking zeigt die Folgen: Österreich fiel von Platz 24 auf 26 ab. Besonders der Handel sieht sich durch die toxische Kombination aus hohem Kostenauftrieb (für Energie, Personal, Logistik, Mieten/Pacht, Fremdkapital), stagnierenden Umsätzen und ungebremst zunehmenden bürokratischen Hürden unter Druck gesetzt. Keine andere Branche ist zurzeit stärker von Insolvenzen betroffen.
„Der Handelsverband wird sich auch in der kommenden Legislaturperiode mit aller Kraft für die Interessen des heimischen Handels einsetzen und als verlässlicher Partner der neuen Bundesregierung handeln. Mit unserem PLAN H appellieren wir an die Politik, Österreich nach zwei Jahren Rezession wieder zur Wirtschaftslokomotive Europas zu machen”, so HV-Präsident Stephan Mayer-Heinisch abschließend.
Keine Kommentare