Für Juweliere mit Altgold-Ankauf bleibt das Marktumfeld dynamisch: Hohe Preise erhöhen sowohl Angebot als auch Kalkulationsanforderungen. © Freepik
Laut Analysten wird der Goldmarkt 2026 mit stabilen Fundamentaldaten starten. Niedrige Realzinsen, geopolitische Unsicherheiten und eine anhaltend hohe staatliche Nachfrage stützen den Preis. Für Juweliere, die Altgold ankaufen, bleibt das wirtschaftliche Umfeld damit attraktiv und zugleich anspruchsvoll.
Der Goldpreis geht nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2025 mit einem Rekordniveau von über 4.350 US Dollar in ein neues Marktumfeld, das von sinkenden Realzinsen und strukturellen Unsicherheiten geprägt bleibt. Die Zinspolitik der US-Notenbank bleibt dabei ein zentraler Treiber. Die im vergangenen Jahr eingeleitete Lockerungspolitik drückt die Realzinsen weiter und stärkt Gold als zinslose Anlage. Ein schwächerer Dollar, der durch politische Einflussnahme zusätzlich unter Druck geraten kann, unterstützt diese Entwicklung.
Auch die weltwirtschaftliche Situation spricht für eine anhaltend hohe Nachfrage nach physischem Gold. Die Staatsverschuldung der USA hat 38 Billionen Dollar überschritten, viele Schwellenländer erhöhen ihre Goldreserven und suchen nach Alternativen zum Dollar. Gleichzeitig nimmt die geopolitische Unsicherheit durch Konflikte in Europa, im Nahen Osten und im asiatischen Raum weiter zu. Diese Faktoren sorgten bereits 2025 für eine stärkere Blockbildung der Märkte und steigende physische Nachfrage, insbesondere in China.

Aufwärtspfad mit direkter Wirkung
Der physische Markt zeigte im vergangenen Jahr Engpässe. Steigende Leasingraten und rückläufige Bestände in wichtigen Handelslagern signalisierten eine angespannten Versorgungslage. Der staatliche Sektor erwies sich mit über 250 Tonnen Nettozukäufen bis Oktober 2025 als stabiler Nachfrager. Diese Struktur dürfte auch 2026 bestehen bleiben, wenngleich einzelne Staaten bei Haushaltsdruck jederzeit zu Verkäufen übergehen könnten.
Charttechnisch befindet sich Gold weiter im Aufwärtstrend. Die Unterstützungen im Bereich von 3.900 und 3.400 Dollar gelten als zentrale Marken. Das Rekordhoch bleibt ein realistisches Ziel, sofern die makroökonomische Entwicklung stabil bleibt. Die Banken zeigen sich entsprechend optimistisch: Morgan Stanley prognostiziert für 2026 rund 4.500 US Dollar, UBS etwa 4.675 US Dollar, Goldman Sachs 4.900 US Dollar und JPMorgan sowie die Deutsche Bank erwarten neue Höchststände im Bereich von 5.000 US Dollar.













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