Das nennt man Engagement. Carl Engelkemper Münster hat einen B2C-Webshop für seine Eigenmarke Abeler & Söhne herausgebracht und verkauft die Uhren nicht selbst! Der Händler erhält die volle Marge abzüglich einer Handling-Pauschale von 10 Euro. Warum Engelkemper dies macht?: „Um stationär stabil zu bleiben muss der Juwelier online zu finden sein“, so Geschäftsführer Guido Abeler.

Rund eineinhalb Jahre Entwicklungszeit liegt hinter dem Team von Carl Engelkemper Münster. Ein großer Aufwand für 101 Uhren, die ab dem 14. Oktober im B2C-Shop von Abeler & Söhne angeboten werden. Trotzdem aber hat das Team um Guido Abeler diesen Kraftakt begonnen. „Man muss heutzutage ins Internet“, sagt Abeler und richtet sich mit seinem aktuellen Projekt zunächst an seine 350 Abeler & Söhne-Konzessionäre.  „Um stationär stabil zu bleiben , muss der Juwelier online zu finden sein“, so Abeler. Deshalb bietet Engelkemper seinen Handelspartnern nun ein Angebot, dass verlockender nicht sein kann. Denn die im Shop verkauften Uhren stammen von Engelkemper aus Münster und nicht aus dem eigenen Juwelier-Lager. Zudem erhält der Juwelier die volle Marge abzüglich einer Handling-Pauschale von 10 Euro, obwohl er im Verkaufsprozess nicht beteiligt war.

Guido Abeler: „Als Partner des Fachhandels sehen wir uns in der Aufgabe, unsere Händler dort zu unterstützen, wo wesentliche Schritte zur Standortsicherung nur schwer allein zu gehen sind. Neben dem stationären Verkauf sind Digitalisierung und Online-Präsenz als zweites Standbein ein solcher Schritt. Der Verbraucher sucht nicht nur vor Ort, sondern auch im Internet nach Produkten, die ihm gefallen. Hier müssen wir ihn abholen, wollen wir dieses Geschäft nicht anderen überlassen.“ Der Juwelier bleibt Service-Partner für den Käufer. Auch wenn er sich die Uhr privat schicken lässt.

In Zukunft könnte der Webshop ausgebaut werden und auch weitere Sortimente außerhalb der Premium-Uhrenmarke führen. Doch dies ist bislang Zukunftsmusik. Zunächst geht es darum, Erfahrungswerte zu sammeln.