Neues wagen und zeigen, was man hat. © Orient
Alles neu macht der … ja Moment mal, wer denn eigentlich? In diesem Fall müsste es wohl heißen: Alles neu macht der Uhrenfachexperte! Denn er ist es, der für seine Kunden immer wieder Neues auf Lager haben muss, um sie zu überraschen, ihre Aufmerksamkeit zu erhalten und so immer wieder für Besuche im Geschäft sorgen kann. Deshalb: Auf Neues setzen!
Wechseln Sie mal kurz die Perspektive und gehen Sie von Fachhändler-Sicht auf Konsumenten-Sicht: Würden Sie es nicht unendlich langweilig finden, wenn Sie in den Einkaufsgeschäften Ihrer Stadt wochen- und monatelang dasselbe Angebot präsentiert bekommen würden? Und dabei wüssten Sie vielleicht gar nicht, dass die Boutique-Besitzerin oder der Schuhladen um die Ecke doch längst neue Modelle im Angebot hat – er hat sie nur nicht ordentlich präsentiert. Schade, oder? Denn vielleicht wären Sie so auf die Idee gekommen, sich für das Herbstfest doch das neue Kleid zu gönnen und die passenden Schuhe dazu hätten Sie auch gleich gefunden…
Wer nicht zeigt, was er hat, verliert
Fällt Ihnen bei diesem Beispiel etwas auf? Es ist nicht die Aufgabe Ihrer Kunden, in Ihr Geschäft zu kommen und nachzufragen, ob es etwas Neues gibt. Dafür sind Sie zuständig! Sie müssen zeigen, was Sie haben! Denn nur so können sowohl Stammkunden als auch Neukunden immer wieder überzeugt werden und bei Ihnen kaufen.
Nur neu ist neu
Neu heißt dabei auch wirklich NEU. Deshalb ist es wichtig, in Ihrem Portfolio, in Ihrem Lager immer wieder „auszumisten“. Läuft eine Marke bereits seit Längerem nicht? Abverkaufen, raus damit. Platz für Neues schaffen. Denn es geht um Ihre Präsentations- und auch Lagerfläche, die vielleicht mit unnötigen Produkte belegt ist, während andere Modelle und/oder Marken mehr Frequenz und Umsatz bringen würden.
Der Außendienst ist gefragt
Hier liegt auch eine gewisse Verantwortung beim Lieferanten. Denn der Juwelier kann nur Neues präsentieren, wenn er es auch präsentiert bekommt. Soll heißen: Wenn der Juwelier nicht weiß, welche Neuheiten es von dieser oder jener Marke gibt, kann er sie weder ordern noch dekorieren noch verkaufen. Und ärgert sich vielleicht mit alten Modellen, die im Lager verstauben. Hier schlägt die Stunde eines guten Außendienst-Teams. Denn es ist ihre Aufgabe, die Neuheiten an Herrn und Frau Juwelier zu bringen – um in einem partnerschaftlichen Miteinander für Erfolg zu sorgen. Wird das verabsäumt, darf man sich als Lieferant auch nicht wundern, wenn Juweliere abspringen und sich anderen Marken zuwenden.
Der Juwelier als Trendscout
Es ist also ein Geben und Nehmen. Und ein Scouten nach den aktuellen Trends. Freilich muss und soll man nicht jedem Trend hinterherlaufen, doch findige Juweliere erkennen, was angesagt ist. Pinterest, Instagram & Co. sei dank ist das heute eine recht einfache Aufgabe … Doch auch sie muss erledigt werden. Denn von nichts kommt auch nichts. Und wer sich immer wieder informiert – on- und offline – und mit offenen Augen durchs Leben geht, wird schnell erkennen, was ein längerfristiger Trend sein kann und was nur als schnelles Strohfeuer in der nächsten Woche wieder vergessen ist. Und dann heißt es: Neues wagen und zeigen, was man hat. Im Schaufenster, online auf diversen Social-Media-Kanälen und der eigenen Homepage und natürlich im Geschäft. Dann können immer wieder neue Kunden angesprochen werden – die sich vielleicht zu Stammkunden entwickeln – wer weiß.